Der sechsjährige Nils ist schon ein echter Profi im Turnen - auch beim Hochziehen an der Bank hat er keinerlei Probleme. © Viktoria Michelt
Kinderturnabzeichen
Beim Kinderturnabzeichen in Bork zeigt jeder, was er kann
Immer nur beim Training in der Halle zu turnen, ist langweilig. Deswegen richtet der TV Eintracht Bork jedes Jahr das Kinderturnabzeichen aus. Neben dem Spaß ist ein weiterer Aspekt wichtig.
Auch der sechsjährige Nils macht da mit. Einmal über die Bank balanciert, auf eine Matte gesprungen und schon geht es weiter: Auf dem Bauch muss man sich eine schräg liegende Bank hochziehen. Da ist Muskelkraft gefragt. Doch die hat der sechsjährige Nils. Oben angekommen, stellt er sich hin und springt, ohne zu zögern, auf die dicke blaue Matte, die darunter liegt. Und weil das noch nicht genug ist, rollt er sich am Ende ganz cool ab.
„Das ist einfach, das haben wir doch schon ganz oft beim Turnen geübt“, erzählt Nils. Schnell noch auf dem Laufzettel die Station abgehakt und schon geht es weiter zur nächsten Station. Nils macht nämlich beim alljährlichen Turnabzeichen des TV Eintracht Bork mit. In der Turnhalle ist es wuselig. Viele Eltern stehen am Rand und beobachten, was ihre Kinder beim Turnen alles gelernt haben. Auch Nils’ Eltern schauen ihm und seinem kleinen Bruder zu. In den eigentlichen Turnbereich dürfen sie nicht - der ist nur für die Kinder da.
Von Matte zu Matte springen ist einfach
Auch die nächste Station ist für Nils einfach. „Da muss man einfach nur von Matte zu Matte springen und darf nicht den Boden berühren“, erzählt er. Doch Nils hat auch gut reden. Schließlich ist er mit seinen sechs Jahren schon einer der Älteren beim Turnen. Von drei bis zehn Jahre sind die Kinder jung, die das Turnabzeichen von der deutschen Turnerjugend machen dürfen.
Die Kinder, die schon zu alt dafür sind, helfen den Jüngeren. So kommen mit den Ehrenamtlichen und den Übungsleitern ganze 20 Helfer am Samstagnachmittag zusammen. Sie betreuen die Stationen und helfen vor allem den Kindern, die noch nicht lesen können.
Zwei von sieben Stationen hat Nils schon geschafft. Weiter geht es mit dem Balancieren über eine Wippe. „Da muss man aufpassen, das wackelt ganz schön“, sagt Nils. Schließlich geht es zu seiner Lieblingsstation: Kranfahren heißt die. „Da sind wir auf der Baustelle und müssen den Zement in die Kisten tun.“ Der Zement, das sind weiße Softbälle, die sich die Kinder zwischen die Füße klemmen. Dann hängen sie sich an die Ringe und schwingen, bis die Bälle in der Kiste landen. „Das macht immer am meisten Spaß“, sagt Nils und sprintet schon zur nächsten Station.
Für das bestandene Kinderturnabzeichen bekommen alle Kinder eine Urkunde, ein Überraschungsei und eine Gummibärchen-Kette. © Viktoria Michelt
Eltern zeigen, was man alles gelernt hat
Mit Nils machen insgesamt 78 Kinder das Kinderturnabzeichen. „Damit wollen wir den Kindern mehr bieten, als nur im Training in der Halle zu turnen“, erzählt Silke Hültenschmidt. Sie ist 1. Vorsitzende des TV Eintracht Bork. „Wir turnen hier ja nicht auf Wettkämpfen, deswegen ist es für die Kinder aber trotzdem eine schöne Motivation, ein Mal im Jahr beim Kinderturnabzeichen den Eltern und Verwandten zu zeigen, was sie beim Turnen immer so machen“, so Hültenschmidt.
Am Ende des Tages haben alle Kinder das Kinderturnabzeichen geschafft. Auch Nils freut sich. „Am Besten ist natürlich, wenn wir am Ende die Überraschung bekommen“, freut er sich. Denn bei der anschließenden Siegerehrung bekommen die Kinder nämlich nicht nur eine langweilige Urkunde, sondern auch ein Überraschungsei und eine Gummibärchenkette.
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