Bastel-Blog
„Du fehlst“: Kleine Teelichtbotschaft als Hoffnungsschimmer selber machen
Zu Hause bleiben: Das ist wieder das Gebot der Stunde. Damit es in der Corona-Isolation nicht langweilig wird, zeigt Redakteurin Marie Rademacher Bastel-Ideen zum Nachmachen.
Aur der Anrichte bei meiner Oma in Wohnzimmer stand immer eine kleine Marienstatue aus Holz. Und immer, wenn etwas Wichtiges anstand, dann hat Oma ein Licht unter sie gestellt. Wenn sie wusste, dass jemand krank war. Oder als ich Abi gemacht habe, wenn jemand gestorben oder geboren ist. Immer dann also, wenn meine Oma dachte, gute Gedanken und ein bisschen Hoffnung können nicht schaden.
Gute Gedanken und ein bisschen Hoffnung: Das ist auch im Moment ganz grundsätzlich keine schlechte Idee. In Zeiten der Corona-Krise fühlen sich viele Menschen allein, haben Angst, sind vielleicht sogar krank oder leiden unter den kontaktarmen Zeiten. Deshalb finde ich die Teelicht-Bastelidee auch so passend: Ganz fix kann man damit kleine Überraschungsbotschaften basteln und bei den Großeltern zum Beispiel vor die Tür legen. So geht das Schritt für Schritt:
Diese Materialen brauchen Sie:
© Marie Rademacher
Schritt 1: Schablonen machen
© Marie Rademacher
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Legen Sie ein Teeelicht auf ein weißes Blatt Papier und ziehen einen Strich einmal drumrum: So erhält man die richtige Größe für die Schablone.
Schritt 2: Botschaften ausdenken
© Marie Rademacher
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In die Kreise können Sie dann Ihre Botschaften schreiben oder kleine Bildchen malen. Ich habe dafür Tinte benutzt - das hat super funktioniert. Wichtig ist noch: Denken Sie daran, dass in die Mitte des Kreises noch ein Loch kommt für die Befestigung des Dochtes. Schreiben Sie also besser nicht direkt in der Mitte.
Schritt 3: Teelicht zerlegen
© Marie Rademacher
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Lösen sie das Wachs aus der Form. Das war bei meinen Teelichtern etwas mühselig und mit Anstrengung verbunden, aber es hat geklappt. Die kleine Vorrichtung im Teelicht, die den Docht festhält, ist immer mit abgegangen. Das ist nicht ganz so optimal, war aber kein Problem. Man kann sie wieder unten an die richtige Stelle ins Förmchen drücken.
Schritt 4: Botschaften platzieren
© Marie Rademacher
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Die ausgeschnittenen Botschaften auf dem Grund des Teelichts legen. Der kleine Dochthalter ist dabei ein bisschen im Weg - durch ein Loch müssen wir noch Platz für den Docht schaffen. Dazu habe ich die Stelle durch leichtes Andrücken markiert und mit einer dicken Nadel ein Loch gemacht. So kann das Papier dann ganz an den Grund und es gibt weiter den Halter für den Docht.
Dann kann der Wachs zurück ins Förmchen. Drücken Sie alles fest zusammen - so findet der Docht auch zurück in seine Halterung. Ich hatte erst Angst, dass das nicht so klappt, es war aber kein Problem.
Schritt 5: Viele bunte Farben
© Marie Rademacher
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Zum Schluss werden die wieder zusammengesetzten Teelichter noch mit Washi-Tape ein wenig aufgehübscht. Wer keins zu Hause hat, lässt diesen Schritt einfach weg. Es kommt bei diesen Teelichtern ja eher auf die Inneren Werte an.
Schritt 6: Verpacken und verschenken
© Marie Rademacher
Damit diejenigen, die so ein Teelicht als Geschenk bekommen, auch wissen, dass es sich nicht um ein herkömmliches Teelicht handelt, kann man es noch mit einem entsprechenden Tag versehen. Ich habe die Teelichter in ein Einmachglas gepackt, den Deckel ganz klassisch mit Stoff verkleidet und den Tag „Teelichtpost“ dran gemacht. Das fand ich lustig - weil es ein bisschen wie eine Flaschenpost aussah. Vielleicht fällt Ihnen ja noch etwas Besseres ein... Wenn ja: Schreiben Sie mir gerne an Marie.Rademacher@ruhrnachrichten.de. Ich würde mich freuen, von Ihnen zu hören. Haben Sie viel Spaß beim Basteln und vor allem: Bleiben Sie gesund!© Marie Rademacher