Restaurant-Check bei Avli in Bork Griechische und deutsche Klassiker - fast alle überzeugen

Avli im Test: Zwischen griechischen und deutschen Klassikern
Lesezeit

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist zum ersten Mal im August 2024 erschienen. Wir haben ihn erneut veröffentlicht.

Dass das Restaurant Avli bei den Borkerinnen und Borkern gut ankommt, sieht man besonders an den vollen Tischen an einem Mittwochabend. Selbst bei 30 Grad haben hier um die 60 bis 70 Gäste griechische oder deutsche Gerichte gegessen. Wir haben das Lokal des Besitzers Nikolaus Kutsivetas an der Kreisstraße 302 getestet - und sind überzeugt. Auch wenn noch Kleinigkeiten fehlen.

Pommes mit Gyros und Zwiebeln auf einem Teller.
Die Portionen der Hauptspeisen waren großzügig. © Laura Sobczyk

Service und Atmosphäre

Dass wir noch einen der letzten freien Tische bekommen haben, scheint Glück gewesen zu sein. Als einer von drei Servicemitarbeitenden bedient Georgios Fitsovos die Gäste, wie wir nach unserem Test-Essen erfahren. Unter anderem war er auch für unseren Tisch zuständig. Die Bedienung war schnell, freundlich und aufmerksam - und das obwohl das Lokal sehr gut besucht war. Bevor wir uns überhaupt für das Essen entschieden haben, brachte uns Fitsovos schon unsere Getränke. Direkt vom Eingang aus kann man auch in die Küche schauen. Die ist halb offen: abgetrennt vom regulären Kassenbereich und den Sitzplätzen, aber offen für einen Blick aller eintretenden und zahlenden Gäste. In der Küche sehe ich auch von meinem Platz aus noch, wie Mitarbeitende und der Chef persönlich von links nach rechts laufen, das Fleisch wenden und alles frisch zubereiten. Hinter der Theke und der Kasse hat auch der Sohn vom Betreiber, Dionysis Kutsivetas, hier und da mitgeholfen. Im Hintergrund läuft klassische, griechische Musik. Das Lokal ist einladend, die Wände sind in einem pastell-grünen Ton gestrichen. Rustikale Stühle und Tische stehen für ankommende Gäste schon bereit. Pflanzen dekorieren die Fensterbänke.

Zwei Männer hinter einer Theke
Dionysis Kutsivetas (l.) und Georgios Fitsovos bedienen die Gäste im Avli in Bork. © Laura Sobczyk

Große Auswahl auf der Speisekarte

Sich überhaupt für ein Gericht zu entscheiden, ist bei der Auswahl auf der Speisekarte gar nicht einfach. Verschiedene 15 kalte und warme Vorspeise wie Suppen, überbackener Feta oder Peperoni aus Griechenland stehen für Preise zwischen 2,50 und 15 Euro zur Auswahl.

Neben acht Salaten im preislichen Rahmen von 4 bis 12,50 Euro stehen besonders unterschiedliche Fleischgerichte im Mittelpunkt. Von Gyros-Spezialitäten, wie man sie von jedem Griechen kennt, über Fleisch-Teller mit Souvlaki, Cevapcici oder Schweinefilet-Medaillons, bis hin zu vier Geflügel- und Fisch-Gerichten oder acht überbackenen Spezialitäten. Rinder- oder Schweinesteaks bietet das Restaurant auch an. Die günstigste Fleischoption ist der Gyros Pita-Teller für 8,80 Euro. Wer auch mal etwas tiefer in die Tasche greifen möchte, wählt eine Rindersteak-Spezialität für 24,50 Euro.

Aber auch die deutsche Küche wird vertreten: Klassische Imbiss-Gerichte wie eine Currywurst für 6,80 Euro oder verschiedene Variationen des altbekannten Schnitzels lassen sich zwischen 11 und 14,50 Euro finden. Tiramisu oder Joghurt mit Honig und Walnüssen runden als Dessertoptionen für jeweils 5,50 Euro die Speisekarte ab. Zwischen Softdrinks, Bier und warmen Getränken reihen sich auch Weine oder Spirituosen auf der Karte ein.

Vegetarier und Veganer müssen vor allem auf viele der Vorspeisen und Salate ausweichen. Lediglich ein vegetarischer Pita-Teller wird als Hauptgericht angeboten. Das Angebot soll aber in Zukunft vielleicht sogar noch ausgeweitet werden, erzählt uns Fitsovos nach unserem Test-Essen.

Wir suchen als Vorspeise ein geröstetes Brot mit Kräuterbutter und Olivenöl aus. Zur Hauptspeise testen wir zwei griechische Gerichte: einen Gyros-Teller und ein Piato Avli. Als Dessert gab es noch ein Tiramisu.

Brot liegt auf einem Teller. Dahinter steht ein Salat.
Zeitgleich zur Vorspeise kamen auch schon die Salate zugehörend zu den Hauptgerichten. © Laura Sobczyk

Die Speisen im Test

Von der Essensbestellung bis zur Vorspeise vergehen keine 6 Minuten. Es kamen fünf Scheiben sichtlich geröstetes Brot bestrichen mit Olivenöl und Kräuterbutter. Zeitgleich wurden uns auch schon die Salate zugehörend zum Hauptgericht serviert. Das Brot schmeckte durch die Kräuterbutter leicht würzig und war eine gute Vorspeise. Für mich hätte das geröstete Brot gerne noch etwas knuspriger sein können.

Ein Salat und Gyros mit Pommes liegen auf einem Teller auf einem Tisch.
Der Gyros-Teller überzeugt insbesondere mit dem Fleisch in Kombination mit den Zwiebeln und dem Zaziki. © Laura Sobczyk

Wirklich warten mussten wir auch auf die Hauptgerichte nicht. Etwa zehn Minuten nach der Vorspeise wurden der Gyros-Teller und das Piato Avli gebracht. Die Portionen waren beide großzügig. Der Gyros-Teller besteht aus Gyrosfleisch, Pommes, Zwiebeln und Zaziki. Das Gyrosfleisch war gut gewürzt und saftig. Die frischen Zwiebeln waren eine passende Ergänzung zum Zaziki, das ebenfalls gut gewürzt war. Die leicht-knusprigen Pommes hätten auf beiden Tellern ein wenig salziger sein können.

Auf dem Piato Avli werden ein Souvlaki, ein Cevapcici, ein kleines Steak und Gyros mit Pommes serviert. Das Steak und das Cevapcici waren für mich ein geschmackliches Highlight an dem Abend. So wie man es sich wünscht, war das Fleisch ordentlich gewürzt, zerfiel im Mund und war saftig. Das Gyros schmeckte gut und hat besonders in der Kombination mit dem Salat und den Pommes gut gepasst. Lediglich das Souvlaki, ein gegrillter Fleischspieß, hat mich nicht ganz überzeugen können. Es gestaltete sich etwas kompliziert, das Fleisch vom Spieß abzutrennen. Auch geschmacklich fehlte es mir an Würze. Die Beilagensalate, bestehend aus Krautsalat, Karotten, Tomaten, Mais und Salat mit Zaziki-Dressing rundeten die Hauptgänge gut ab. Gesättigt ist man nach den Hauptgerichten allemal.

Pommes und Fleisch liegen auf einem Teller auf einem Tisch.
Auf dem Piato Avli waren vor allem das Cevapcici und das kleine Steak ein Highlight. © Laura Sobczyk

Das Tiramisu, serviert in einem Glas, hatte eine leichte Süße. Es war cremig, aber für mich hätte es einen etwas intensiveren Kaffee-Geschmack haben können. Zum Abschluss hat uns Georgios Fitsovos einen Ouzo angeboten, den wir aber aufgrund unserer noch bevorstehenden Rückfahrt abgelehnt haben. Insgesamt haben wir für unser Essen 45,70 Euro bezahlt. Es ist definitiv nicht das günstigste Restaurant, allerdings bekommt man viel geboten und die Portionen sättigen ordentlich. Aktuell kann man allerdings noch nicht mit der Karte zahlen.

Tiramisu im Glas auf einem Tisch.
Das Tiramisu wurde in einem kleinen Glas mit Löffel serviert. © Laura Sobczyk

Netzstimmen und Anfahrt

Im Netz überzeugt das Restaurant. Mit 4,3 von 5 möglichen Sternen sind die Bewertungen überwiegend positiv. Besonders das Fleisch und der Zaziki wird gelobt. Vereinzelt wird bemängelt, dass die Portionen zu klein wären und dass man nicht mit Karte zahlen kann.

Reservierungen können momentan nur vor Ort gemacht werden, da das Telefon noch nicht vorhanden sei. Sobald das eingerichtet sei, würden Reservierungen auch telefonisch möglich sein. Lediglich für die Tische draußen kann man keinen Platz reservieren. Mit dem Auto ist das Restaurant auch gut zu erreichen. Ein paar Parkplätze vor dem Lokal sind verfügbar. Alternativ kann aber auch auf der Straße geparkt werden.

Zum Thema

Avli Kontaktdaten

Adresse: Kreisstraße 302, 59379 Selm



Öffnungszeiten:

Mittwoch bis Freitag: 16 bis 22 Uhr

Samstag: 13 bis 22 Uhr

Sonntag: 13 bis 21 Uhr

Montag und Dienstag: Ruhetag