Ausflug zum Ternscher See: Carina König und ihre Kinder Ella und Moritz haben eine Radtour von Olfen nach Selm gemacht.

© Sylvia vom Hofe

Ausflug zum Strandcafé Ternscher See: „Eis schmeckt uns auch im Januar“

rnSaisoneröffnung

So voll wie an diesem Sonntag war es lange nicht am Ternscher See in Selm. Das hat nicht nur damit zu tun, dass sich der Winter von seiner sonnigen Seite gezeigt hat.

Selm

, 30.01.2022, 18:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Carina König steigt vom Fahrrad. Sie und ihre beiden Kinder Ella (5) und Moritz (6) haben gerade eine fünf Kilometer lange Radtour hinter sich - von ihrem Zuhause in Olfen zum Ternscher See. Obwohl es nur 4 Grad warm ist und alle Wollmützen unter ihren Fahrradhelmen tragen, braucht die Familie nicht lange zu überlegen, was sie jetzt haben möchte: „Eis natürlich“, sagt Ella. Das geht bei jedem Wetter. Seit Sonntag (30. 2.) gibt es wieder Gelegenheit, am See zu essen und zu trinken - und Eis zu schlecken.

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Die Badesaison wird zwar noch lange auf sich warten lassen. Die Café-Saison hat aber inzwischen begonnen. Das hat sich unter den Spaziergängern aus Nah und Fern schnell herumgesprochen. Elke und Claudia Christenhuis aus Drensteinfurt hatten sich einen Cappuccino schmecken lassen. Im großen Pavillon ist das windgeschützt und warm möglich - mit Blick aufs blaue Wasser. Für den Einlass gilt die 2Gplus-Regel: doppelt geimpft und negativ getestet oder geboostert.

Der 15 Hektar große See ist für Elke und Claudia Christenhuis nicht nur irgendein Ausflugsziel. Ab März werden sie regelmäßig hier sein. Dann haben sie einen Platz auf dem Campingplatz - und viel Gelegenheit, ihrem Hobby nachzugehen: Modellboote bauen und schwimmen lassen.

Vom Möhnesee ins Ferienhaus am Ternscher See

Louisa (32) und Daniel (39) aus dem Kreis Soest haben schon ein Zuhause an der Wasserkante - wenn auch nur für wenige Tage. Die beiden haben ein Ferienhaus dort gemietet - nicht um in erster Linie Urlaub zu machen, sondern um Freunde in Selm zu besuchen, ohne anschließend eine lange Heimreise antreten zu müssen. Der Ternscher See - das räumen sie ein - hält aber nicht dem Vergleich stand mit ihrem heimischen See. Kein Wunder.

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Louisa und Daniel wohnen in nächster Nähe zum Möhnesee. Der ist mit über 1000 Hektar Größe 70 Mal so groß wie der 15 Hektar große Ternscher See. 1913 wurde der Möhnesee am Arnsberger Wald als damals die größte Stauanlage in Europa eingeweiht. 21 Jahre später entstand der Ternscher See am Rande des Ruhrgebiets - aus Versehen.

See entstand in Selm aus Versehen

Bei der Lehmgewinnung für den Ausbau des nahen Dortmund-Ems-Kanals hatten die Bauarbeiter eine grundwasserführende Schicht angestochen. Im Nu hatte sich die Grube mit klarem Wasser gefüllt. Unterirdische Quellen speisen noch heute den See.

Die Königs aus Olfen lieben den See im Sommer noch etwas mehr als an diesem sonnigen Wintertag. Aber genauso wie Eis zu jeder Jahreszeit schmeckt, macht auch das Spielen im weißen Sand immer Spaß, wie Ella und Moritz versichern. Außerdem lädt ein Spielplatz ein.

Das Café des Strandbads ist mittwochs bis sonntags jeweils von 12 bis 18 Uhr geöffnet.