Kleine Eisprinzessinnen, Löwen und Piraten wollten am Sonntagnachmittag (19. Februar) im Festzelt auf dem Campus eine fröhliche Kinderkarnevalsparty feiern. Doch schnell war das Zelt voll. Nicht alle Kinder und Eltern durften rein. Bei den Kindern, die nach Hause gehen mussten, gab es enttäuschte Gesichter. Jetzt berät die 1. Selmer KG, wie sie solche Probleme in der nächsten Session vermeiden kann.
Dass der Andrang so groß war und die Kapazitäten des Festzeltes überstieg, hatten die Organisatoren nicht erwartet. „Das hat uns sehr überrascht“, sagt Tobias Steinbrink, Präsident der 1. Selmer Karnevalsgemeinschaft. In den letzten zwölf Jahren habe es das nie gegeben. 500 bis 600 Personen passen zum Kinderkarneval in das Zelt. Als sich die Schlangen vor dem Einlass bildeten, hätten die Organisatoren mit Stehmöglichkeiten auf etwa 700 Personen aufgestockt. Aber mehr ging nicht, sagt Steinbrink.
„Wir gehen davon aus, dass jetzt alle wieder Gas geben wollten“, erklärt sich der KG-Präsident den Andrang in diesem Jahr. Nach zwei Corona-Jahren sei es auch schon bei der Party nach dem Umzug am Samstag im Zelt voller als sonst gewesen. Dabei hatte die KG für diese Party den Eintrittspreis erhöht.
Entschuldigung bei Facebook
„Der hohe Besucheransturm und dadurch ein schnell füllendes Festzelt, zwang uns bedauerlicherweise Sicherheitsvorschriften einzuhalten und die Sicherheit aller zu gewährleisten“, schreibt die Selmer KG bei Facebook entschuldigend an alle Kinder, Eltern und Großeltern gerichtet. Kinder wegzuschicken „tat uns selbst in der Seele weh“, heißt es dort weiter. Gefolgt von einer Entschuldigung vor allem an die Kinder, die nicht mitfeiern konnten.
Die Kommentare unter der Entschuldigung sind zum Großteil verständnisvoll. „Natürlich war es schade, aber Sicherheitsauflagen haben ja auch gute Gründe“, lautet etwa der Kommentar eines Vaters, der nicht mehr ins Zelt gekommen war.

Nach Aschermittwoch will die 1. Selmer KG sich jetzt zusammensetzen und überlegen, welche Lehren sie aus der Sache ziehen kann. Eine Idee sei, Karten im Vorverkauf für den Kinderkarneval zu verkaufen, so Steinbrink. Vielleicht könnte es auch Regeln geben, wie viele Erwachsene pro Kind mitkommen können.
Vielleicht gibt es auch Möglichkeiten, den Kinderkarneval noch größer zu feiern, überlegt der KG-Präsident. Für welches Konzept sich die Karnevalisten für die kommende Session entscheiden, das werde im Detail in den kommenden Tagen besprochen, sagt Tobias Steinbrink.
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