
Die Stimmung in Bork ist gereizt, wieder geht es um die Zeltstadt. Denn dass im Selmer Ortsteil 700 geflüchtete Männer untergebracht sind, passt nicht jedem. Die meisten üben Kritik allerdings nicht gegen die Menschen, sondern gegen die Politik und die Polizei, die - so der Vorwurf - die Bürgerinnen und Bürger vor Ort allein lässt.
Bürger stellt sich Hetze entgegen
Nun mischt die AfD mit. Der Dortmunder Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich verteilte kürzlich einen Brief im Dorf, hetzt darin gegen die Geflüchteten. Doch er bekommt Gegenwind. Ein Borker Bürger schreibt dem fraktionslosen AfD-Politiker zurück, fordert ihn auf, seine Hetze zu unterlassen. Er solle sich lieber dafür stark machen, dass seine Wählerinnen und Wähler bei der Integration mit anpacken.
Die Situation vor Ort ist gefährlich, denn auch die rechtsextreme Partei Dritter Weg ist in Bork präsent: patrouilliert nach eigenen Angaben um die Zeltstadt, verteilt ebenfalls Flyer bei den Menschen im Selmer Ortsteil. Dass es bürgerschaftliches Engagement gibt, dass sich Menschen klar gegen die Hetze stellen, ist wichtig. Denn in so hitzigen Zeiten bleibt sorgfältig auszuwählen, mit wem man sich gemein macht. Denn egal wie viel Kritik es an politischen Entscheidungen zur Migrationspolitik gibt – Hass und Menschenverachtung darf nie eine Option sein.
AfD-Politiker Helferich fordert Zeltstadt-Schließung: Borker antwortet mit einer klaren Botschaft