Ganz am Ende der Ebbergstraße in Westhofen steht das weiße Gebäude mit der Hausnummer 10 einsam von einem Bauzaun umgeben. Im verwilderten Vorgarten, wo das Unkraut aus dem Boden sprießt, steht noch eine Schubkarre; nur wenige Meter daneben verkommt eine alte Holzpalette. Es wirkt so, als ob hier schon länger nichts mehr passiert wäre. Abgesehen von dem leichten Rauschen der nahegelegenen A1 ist es hier in der Sackgasse ziemlich ruhig.
Nun kommt die Immobilie im Zuge der Zwangsvollstreckung vor dem Schwerter Amtsgericht unter den sprichwörtlichen Hammer. Der Termin für die Zwangsversteigerung ist für den 15. April (Montag) um 10 Uhr angesetzt. Laut Gutachten handelt es sich um ein eingeschossiges, teil-unterkellertes Zweifamilienhaus mit ausgebautem Dachgeschoss.
Den Verkehrswert für das Objekt auf dem insgesamt 858 Quadratmeter großen Grundstück an der Ebbergstraße hat ein Gutachter – vermindert um einen zehnprozentigen Sicherheitsabschlag – auf rund 381.000 Euro festgesetzt.
Besichtigung nur von außen
„Laut Plänen beziehungsweise grob überschlägiger Ermittlung haben die beiden Wohnungen im Haus circa 81 Quadratmeter und circa 91 Quadratmeter“, geht aus der Internetversion zum Gutachten hervor. Die Grundrisse seien aber möglicherweise gegenüber den vorliegenden Plänen geändert worden.

Das Objekt konnte laut Gutachten vom Sachverständigen lediglich von außerhalb des Grundstücks besichtigt werden. Das Objekt habe daher nur sehr oberflächlich begutachtet werden können und das Haus auch von außen nicht aus der Nähe und nicht in vollem Umfang.
„Vieles weist darauf hin, dass sich das Objekt aktuell im Sanierungszustand befindet und diese Sanierung noch nicht fertiggestellt ist. Zudem bestehen am und im Objekt An- und Umbauten, die nach den zur Verfügung stehenden Informationen noch nicht genehmigt sind. Die Anbauten sind allerdings wahrscheinlich im Falle der notwendigen Nachweise genehmigungsfähig.“ Diese Informationen seien allerdings nicht vollends gesichert.
„Gute“ Wohnlage
Das Baujahr wird im Gutachten mit „circa 1959“ angegeben und die Lage, trotz der Nähe zur Autobahn, als „gut“ beschrieben. Der Bodenrichtwert beträgt für die Lage des Bewertungsgrundstücks 280 Euro pro Quadratmeter. Das Objekt befinde sich von innen laut Gutachten augenscheinlich noch größtenteils im Rohbauzustand. Etwas anderes könne von außerhalb des Grundstückes nicht gesagt oder ermittelt werden. Außen sind teilweise Bauarbeiten zu erkennen.
Die Zwangsversteigerung findet am 15. April um 10 Uhr im Amtsgericht Schwerte (Hauptgebäude, Hagener Straße 40, Etage I, Sitzungssaal 104) statt. Neben dem Zweifamilienhaus werden im Februar beziehungsweise März bereits zwei Gebäude aus der Schwerter Innenstadt zwangsversteigert.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 15. Februar 2024.
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