
© Reinhard Schmitz
Wie ein Leuchtturm am Ruhrufer: Zum Hüttenzauber führt ein Spaziergang
Campingplatz Hohensyburg
Als Landmarke leuchtet das geschmückte Zelt in der Abenddämmerung weit hinaus zum Hengsteysee. Etwas Besonderes planen Andrea Ulbl und Oliver Fink für ihre Gaststätte Zur Lennemündung.
Da mag der Himmel noch so wolkenverhangen sein: Diese Sterne leuchten immer. Knopfdruck genügt. Mit Hunderten von Birnchen blitzen sie durch die klaren Folienscheiben des Pavillons, den Andrea Ulbl und Oliver Fink vor ihrer Gaststätte Zur Lennemündung aufgebaut haben.
Das Wirtepaar, das viele noch aus seiner früheren Zeit im Wandhofener Haseneck in Erinnerung haben, hat in diesem Winter Besonderes vor mit seinem kleinen Lokal am Fuß des Campingplatzes an der Hohensyburg.
Ab 1. Dezember gibt es weihnachtlichen Hüttenzauber an der Ruhr
„Ab dem 1. Dezember laden wir ein zum weihnachtlichen Hüttenzauber an der Ruhr“, verrät Andrea Ulbl. Das Angebot soll vor allem Radfahrer und Spaziergänger anziehen, die auf dem Ruhrtalradweg vorbeiradeln. Von hier sind es nur ein paar Natursteinstufen hinauf zu dem Zelt, das mit seinem heimeligen Licht schon von Weitem lockt wie ein Leuchtturm. Auch die Bäumchen drumherum sind mit strahlenden Lichterketten geschmückt.

Ein beheizbares, geschmücktes Zelt haben Andrea Ulbl und Oliver Fink für den weihnachtlichen Hüttenzauber an ihrer Gaststätte Zur Lennemündung unterhalb des Campingplatzes Hohensyburg aufgebaut. © Reinhard Schmitz
In dem vier mal acht Meter großen Zelt sei Platz für rund 30 Personen, berichtet Oliver Fink. Er hat auch eine Heizmöglichkeit eingerichtet, damit seine Gäste dort nicht frieren müssen. Zum innerlichen Aufwärmen bietet der Wirt darüber hinaus Glühwein, Jagertee, Lumumba oder Grog an. Appetit macht aber auch die Aussicht auf selbst gebrannte Mandeln, Schokofrüchte und Bratapfel-Marmelade.
Zu der Gaststätte führt ein kleiner Spaziergang
Bei schönem Wetter sollen die Gäste der Lennemündung diese Spezialitäten täglich von 12 Uhr mittags bis zum Einbruch der Dunkelheit genießen können; einen Ruhetag gibt es nicht. Gegen den Hunger können die Besucher Stollen und warmen Apfelstrudel mit Vanillestoße bestellen.
Wer eher Deftiges liebt, wird darüber hinaus auf einer kleinen Speisekarte fündig. Dort gibt es neben Pommes ausgewählte Klassiker von der Brat- und Curryurst über Schnitzel bis zum Seelachs – eine schöne Belohnung für den kleinen Spaziergang zum Hüttenzauber. Dort gelten die jeweils aktuellen Coronaschutz-Bestimmungen, die momentan die Regel 2G (Zugang für Geimpfte und Genesene) vorsehen.

Zum weihnachtlichen Hüttenzauber lädt die Gaststätte Zur Lennemündung ab dem 1. Dezember in ihr geschmücktes und beheizbares Zelt ein. © Reinhard Schmitz
Mit dem Auto ist die Gaststätte Lennemündung mitten in der Natur nicht direkt zu erreichen. Man lässt es – so rät Andrea Ulbl – am besten auf dem Parkplatz nahe der DLRG-Station an der Hengsteyseebrücke stehen und geht die 10 bis 15 Minuten am Ruhrufer entlang. Oder man wandert vom Parkplatz der Naturbühne Hohensyburg aus neben der Campingplatz-Rezeption in einem Bogen den Wald herunter.
Geheimtipp: Nicht nur für Kinder sind die süßen Schnuckertüten
Seit April 2019 sind Andrea Ulbl und Oliver Fink an dem idyllischen Ort für ihre Gäste da. „Das schlechte Wetter hat uns dieses Jahr mehr getroffen als letztes Jahr Corona“, sagen sie. Doch das Wirtepaar ist zufrieden und öffnet täglich – außer der kleinen Gaststube im Inneren – ganz normal.
Ein Geheimtipp am Verkaufsschalter sind die Schnuckertüten, gefüllt mit Lakritz und Weingummi wie früher.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
