Wasserwerke rüsten beim Trinkwasser auf Millionen-Bau in Hengsen wird deutlich teurer

Wasserwerke rüsten beim Trinkwasser auf – Millionen-Bau wird teurer
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Bis 2025 wollen die Wasserwerke Westfalen zusammen mit ihren Gesellschaftern DEW21 und Gelsenwasser die technischen Verfahrensstufen in fünf ihrer sechs Wasserwerke modernisieren – darunter befindet sich auch das Wassserwerk in Hengsen. In dem Großprojekt werden zusätzliche Aufbereitungsanlagen nach dem sogenannten „Schwerter Verfahren“ errichtet. Gebaut wird bereits seit mehreren Jahren auf Holzwickeder Gemeindegebiet, unmittelbar an der Grenze zu Geisecke. Jetzt steht fest: Das Millionen-Projekt wird deutlich teurer.

Wasserwerk-Hengsen: Verzögerungen beim Bau

Insgesamt mehr als 120 Millionen Euro wollten die Wasserwerke Westfalen und die Gesellschafter in den Ausbau ihrer Wasserwerke investieren. Das kündigte das Unternehmen mit Hauptsitz in Schwerte 2020 an. Seinerzeit startete die Bauphase am Wasserwerk in Hengsen – das vierte von insgesamt fünf Werken, die umgerüstet und an die Anforderungen der Zukunft angepasst werden. Mittlerweile liegen die Gesamtkosten bei 140 Millionen Euro, erklärt Wasserwerke-Sprecherin Tanja Vock auf Anfrage unserer Redaktion. Die Mehrkosten sind laut Vock auf die seit mehreren Monaten allgemein steigenden Baukosten zurückzuführen.

Der neue Gebäudekomplex des Wasserwerkes Hengsen wurde im Sommer 2022 fertiggestellt.
Der neue Gebäudekomplex des Wasserwerkes Hengsen wurde im Sommer 2022 fertiggestellt. © Wasserwerke Westfalen

Wasserwerk Hengsen soll 2024 fertiggestellt werden

Der neue Gebäudekomplex am Wasserwerk in Hegsen wurde im Sommer 2022 fertiggestellt. Seitdem werden die Bauwerke mit Leben gefüllt. „Wir investieren heute, damit es auch im Hinblick auf zukünftige Herausforderungen für Umwelt und Klima jederzeit nachhaltig, sicher und verfügbar ist“, sagte Wasserwerke-Geschäftsführer Bernd Heinz beim Baustart.

Ende 2023 sollte der Umbau in Hengsen abgeschlossen sein. Allerdings sei es im Verlauf der Arbeiten zu Verzögerungen gekommen, so Tanja Vock, sodass der Bauprozess bis ins Jahr 2024 andauern werde.

Beim „Schwerter Verfahren“ wird bei der Trinkwasseraufbereitung auf zusätzliche Verfahrensschritte gesetzt: Ozonung, Flockung, Mehrschichtfiltration und Aktivkohlefiltration. Gleichzeitig wird die Entsäuerung von einem chemikalischen auf ein umweltfreundlicheres physikalisches Verfahren umgestellt.

Trotz der erweiterten Aufbereitungsstufen in den Wasserwerken gilt weiter: Für Wasser schädliche Stoffe sollten erst gar nicht in die Gewässer – in diesem Fall die Ruhr – gelangen.

Die Wasserwerke Westfalen – eine Tochtergesellschaft von DEW21 und Gelsenwasser – produzieren Trinkwasser für 1,5 Millionen Menschen. Sechs Wasserwerke zwischen Wickede und Witten bereiten das Wasser der Ruhr zu Trinkwasser auf. Das Wasserwerk in Villigst wird im Zuge der Modernisierung geschlossen. Die dortige Wasserkraftanlage bleibt aber bestehen.

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