Beruflich ist Claudia Belemann-Hülsmeyer als Radiojournalistin für den WDR tätig. Als Moderatorin präsentiert sie Konzertübertragungen aus ganz NRW für die Kulturwelle WDR 3 und ist außerdem regelmäßig für WDR 2, WDR 4 und WDR 5 tätig. © Claudia Belemann-Hülsmeyer

Claudia Belemann-Hülsemeyer

Warum eine Moderatorin aus Schwerte jetzt in die SPD eingetreten ist

Eigentlich war Claudia Belemann-Hülsmeyer politische Unabhängigkeit immer sehr wichtig. Trotzdem ist die Journalistin jetzt in die SPD eingetreten. Das hatte vor allem mit einem Mann zu tun.

Schwerte

, 25.10.2019 / Lesedauer: 3 min

Sie war Mitbegründerin und Vorsitzende der Schulpflegschaft Schwerte, ebenso Mitbegründerin und Kernmitglied der Kulturinitiative (KIS) und maßgeblich an der Entwicklung des Konzepts der Mitmach-Stadt beteiligt. Jetzt aber hat sich Claudia-Belemann entschlossen, den Schritt vom Ehrenamt in die Parteipolitik zu wagen und ist der Schwerter SPD beigetreten. Das verkündete sie am Wochenende via Facebook.

Die Entscheidung, sich nun auch parteipolitisch zu engagieren, sei das Ergebnis eines langen Überlegungsprozesses gewesen. „Ich war bisher immer Wechselwählerin“, erklärt die Schwerterin im Gespräch mit unserer Redaktion. Ausschlaggebend für den Entschluss sei letztendlich Bürgermeister Dimitrios Axourgos gewesen. Er habe sie angesprochen und gefragt, ob sie sich ein politisches Engagement bei den Sozialdemokraten vorstellen könne. „Ich bin davon überzeugt, dass der Bürgermeister zu diesem Zeitpunkt der richtige Mann in dieser Stadt ist und finde, dass so jemand auch Unterstützung braucht“, so Belemann-Hülsmeyer.

Gefahr durch Rechtsradikalismus, Populismus und Politikmüdigkeit

Außerdem bereite ihr der Zustand der Demokratie große Sorgen. „Unser demokratisches System wird durch Rechtsradikalismus, Populismus und Politikmüdigkeit zunehmend gefährdet. Da gilt es, Farbe zu bekennen – im wahrsten Sinne des Wortes – und Stellung zu beziehen.“ Sie sei zu der Erkenntnis gelangt, dass es nicht ausreiche, nur zu kritisieren oder Anregungen zu machen. Sich von der politischen Neutralität zu trennen, sei für sie daher nun der richtige Schritt.

Beruflich ist die studierte Germanistin, Musik- und Politikwissenschaftlerin als Moderatorin und Autorin für den WDR tätig. Für die Radiowelle WDR 3 präsentiert sie regelmäßig Konzertübertragungen aus ganz Nordrhein-Westfalen.

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Menschen vor Ort miteiannder ins Gespräch bringen

„In meinem Beruf als Moderatorin bringe ich Menschen miteinander ins Gespräch. Und das möchte ich auch bei uns vor Ort tun.“ Das Projekt der Mitmach-Stadt, so Belemann-Hülsmeyer, sei dafür ein hervorragendes Beispiel. Denn um der Politikmüdigkeit entgegenzuwirken, gelte es, die Bürger aktiv ins gesellschaftliche und politische Leben mit einzubeziehen.

Einen ihrer persönlichen Schwerpunkte sieht Belemann-Hülsmeyer in der Kulturpolitik. „Das ist ein Feld, das in der letzten Zeit extrem vernachlässigt wurde“, so die 54-Jährige. „Hier wird die SPD in Zukunft auch andere Positionen einnehmen“, kündigt sie an.

Belemann-Hülsmeyer will keine reine „Kulturtante“ sein

Allerdings, das betont die frischgebackene Sozialdemokratin auch, wolle sie keinesfalls als nur als „Kulturtante“ gelten. „Wichtige Fragen sind zum Beispiel, wie es mit dem Wuckenhof oder den Haverhallen weitergeht. Und da sind wir dann auch direkt schon beim Thema Stadtentwicklung“, erklärt Belemann-Hülsmeyer. Auch in der Umwelt- und Klimapolitik sowie der Bildungspolitik sehe sie Schwerpunkte ihrer künftigen politischen Tätigkeit.

Ob sie bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr auch für den Stadtrat kandidieren werde, lässt sie indes noch offen: „Es geht jetzt nicht um Posten, sondern um Positionen.“ Erst einmal wird sie am 15. November bei einem Begrüßungsnachmittag ihr rotes Parteibuch erhalten – übrigens gemeinsam mit ihrem Ehemann Holger Hülsmeyer, der den Mitgliedsantrag zusammen mit ihr unterschrieben hat.

Keine Teilnahme an der Wahl zur Parteispitze

Für die derzeit laufende Mitgliederabstimmung über die zukünftige Bundesparteispitze ist sie übrigens noch nicht wahlberechtigt – dafür kommt der Parteieintritt einige Tage zu spät.

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