Eine geflügelte Krone auf einem Ritterkopf, darunter ein Stück wie von einem Schachbrett. Was hat es auf sich mit diesem massiven Wappen, das plötzlich im Grünstreifen an der Einmündung zur Hellpothstraße aufgestellt worden ist? Darüber zerbrechen sich viele Schwerterinnen und Schwerter den Kopf, die über die Ostenstraße auf die City zustreben.
Ein Relikt der alten „Helle“
Uwe Fuhrmann, langjähriger Vorsitzender des Heimatvereins Schwerte, hat für diese Rätselei Verständnis. Denn nur die Wenigsten werden sich persönlich daran erinnern können, dass auf dem Gelände des jetzigen Parkplatzes das Ende des 13. Jahrhunderts errichtete Burgmannshaus „Die Helle“ stand.
Schon 1963 sei das historische Gebäude abgerissen worden, berichtet er. Nur das Wappenschild der Grafen von der Mark, das seit den 1920er-Jahren die Fassade schmückte, konnten geschichtsinteressierte Schwerter gerade noch aus den Trümmern bergen.

Der damalige Wirt des benachbarten Hotel-Restaurants Haus Menzebach gab dem historischen Schatz einen neuen Platz an der Hofeinfahrt seiner Gaststätte. Die weitere Geschichte kennt Uwe Fuhrmann auswendig. Als selbst die massive Eiche nach Jahrzehnten von Wind und Wetter angegriffen war, ließ der Heimatverein das Wappen restaurieren. Diese Aufgabe konnte von einem Malermeister aus den eigenen Reihen übernommen werden, dann kehrte das Schild an seinen Platz zurück.
Zurück zum Ursprungsort
Dort blieb es, bis es vor etwa zwei Jahren einem Mobilkran im Wege war, mit dessen Hilfe das Restaurant Arbeiten an seinem Abluftkanal vornehmen lassen musste. „Es wurde eingelagert in der Garage“, berichtet Uwe Fuhrmann. Gemeinsam mit seinem Nachfolger im Vorsitz des Heimatvereins, Dr. Christopher Wartenberg, wurde überlegt: „Was macht man mit dem Wappenschild?“ Dabei sei man auf die Idee gekommen, es an seinen ursprünglichen Platz zurückzubringen.
Die Stadt Schwerte – so berichtet Pressesprecher Ingo Rous – beteiligte sich an dem Projekt des Heimatvereins, indem es die Erlaubnis für die Aufstellung des Schildes auf dem Wiesenstück an der Hellpothstraße erteilte. „Der Bauhof half beim Aufbau“, ergänzt Christopher Wartenberg. Fachmännisch setzten die Mitarbeiter die Fundamente für das hölzerne Gestell mit dem kleinen Schutzdach, das Schreinermeister Herbert Dieckmann gebaut hatte.

Ergänzt werden soll das Denkmal aus der Stadthistorie durch eine kleine Texttafel mit Erklärungen. „Mit Fotos, wie das Gebäude früher aussah“, verrät Uwe Fuhrmann. Die Produktion des Info-Schildes hat jedoch der Hacker-Angriff auf die städtischen Computer ein wenig ins Stocken gebracht. Wenn es bei der offiziellen Einweihung enthüllt ist, brauchen selbst Auswärtige nicht mehr über die Bedeutung des Denkmals zu rätseln.
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