Unfallschwerpunkte in Schwerte An diesen Stellen hat es am häufigsten gekracht

Unfallschwerpunkte in Schwerte: Hier hat es häufig Unfälle gegeben
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Die Kreispolizeibehörde Unna hat vor kurzem ihren Unfallbericht veröffentlicht – den hat Jenny Golombek vom Ordnungsamt nun für Schwerte ausgewertet und die Zahlen im Ausschuss für Wirtschaft, Finanzen, Sicherheit und Ordnung (AWFSO) am Donnerstag (3.4.) vorgestellt.

Die Gesamtzahl der Unfälle mit Personenschäden im Jahr 2024 ist demnach leicht gestiegen, und zwar um fünf auf insgesamt 506. Es gab entsprechend auch fünf Verkehrsunfälle mehr, bei denen Personen verletzt wurden. Insgesamt gab es 126 Verunglückte, zwei Personen mehr als im Vorjahr. Verkehrstote gab es insgesamt zwei.

54 Prozent Alleinunfälle

Bei Unfällen, an denen Fahrräder oder Pedelecs beteiligt waren, gab es insgesamt einen leichten Anstieg. Das Gros der verunglückten Radfahrenden waren Erwachsene, 54 Prozent waren Alleinunfälle. Bei den Pedelec-Fahrern handelte es sich ebenfalls zumeist um Erwachsene (47 Prozent Alleinunfälle). Insgesamt wurden neun Prozent mehr Kinder bei Fahrradunfällen verletzt als im Vorjahr.

Alkohol als Unfallursache wurde bei insgesamt 25 Unfällen festgestellt; im Jahr 2023 war in 32 Fällen Alkohol die Ursache. Die Hauptursachen waren Vorfahrtsmissachtungen sowie Zusammenstöße beim Abbiegen oder ein zu geringer Abstand. Eine gute Nachricht, erklärte Golombek, sei, dass die Aufklärungsrate bei Fahrerflucht gestiegen sei – und zwar um 14 Prozent auf insgesamt 64 Prozent.

Autos parken am Straßenrand.
Parkende Autos versperren an dieser Straße die Sicht. Ein Parkverbot soll eingerichtet werden. © Martina Niehaus

Unfallschwerpunkte

Unfallhäufungsstellen waren 2024 zum einen die Bethunestraße und zum anderen, verschiedene Stellen, an denen mehrere Straßen zusammentreffen:

  • Letmather Straße / Bethunsetraße / Iserlohner Straße
  • Bethunestraße / Schützenstraße / Ostenstraße
  • Bahnhofstraße / Beckestraße / Karl-Gerharts-Straße
  • Unnaer Straße / Sölder Straße / Schützenstraße
  • Bürenbrucher Weg / Am Derkmannnsstück / Am Knapp
  • Bethunestraße / Letmather Straße und Feldweg zum Reiche des Wassers
  • Schützenstraße / Lohbachstraße

Im Vordergrund ist ein Vorfahrt-achten-Schild zu sehen, im Hintergrund sind eine Straße und Häuser.
Am Bürenbrucher Weg / Am Knapp werden demnächst Stoppschilder aufgestellt. © Martina Niehaus

Besondere Maßnahmen seien an folgenden Stellen erforderlich:

  • Am Bürenbrucher Weg / Am Derkmannsstück / Am Knapp soll sich etwas ändern: Die beiden untergeordneten Straßen haben bisher „nur“ ein Vorfahrt-achten-Schild. Diese sollen durch Stoppschilder ersetzt werden.
  • Zudem ist es so, dass auf dem Bürenbrucher Weg stadtauswärts kurz vor der Einmündung Am Derkmannsstück Autos parken, die die Sicht versperren. Hier wird ab der Hausnummer 30 b bis zur Einmündung demnächst ein absolutes Halteverbot eingerichtet.
  • Überdies prüfe der Kreis hier die Optimierung der Messstelle – es soll also mehr oder an anderen Stellen als bisher geblitzt werden.

Neue Markierungen

Am Kreisverkehr Schützenstraße / Lohbachstraße befindet sich ein weiterer Unfallschwerpunkt. Hier hatte Jenny Golombek eine gute Nachricht: Straßen NRW, als Landes-Baulastträger zuständig, werde dort das Verkehrszeichen an der Einmündung erneuern.

Zudem würden dort bis Ende Mai alle Markierungen, die aktuell kaum noch zu sehen sind, erneuert. Die Ausschussmitglieder freuten sich, merkten allerdings an, dass die Markierungen an der Karl-Gerharts-Straße ebenfalls praktisch unsichtbar seien. „Hat das Land nicht auch dort eine Verkehrssicherungspflicht?“, fragte Angelika Schröder (SPD). Jenny Golombek erklärte, dass es einen „Sondertopf“ für Unfallschwerpunkte gebe – und an der Karl-Gerharts-Straße habe es an der fraglichen Stelle hinter dem Rathaus noch keine Unfälle gegeben.

D
as sei ein Riesenglück, merkten Stefan Simon (CDU) und Christoph Ecker (FDP) an – und fragten, ob erst etwas passieren müsse. Niklas Luhmann erklärte, dass man dort weiterhin mit Nachdruck auf die „unhaltbaren Zustände“ hinweisen werde.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 7. April 2025.