Verkaufsoffene Sonntage in Schwerte bald gestrichen? Werbegemeinschaft strebt Kooperation an

Verkaufsoffene Sonntage: Werbegemeinschaft strebt Kooperation an
Lesezeit

Verkaufsoffene Sonntage locken, verbunden mit den parallel stattfindenden Veranstaltungen, regelmäßig zahlreiche Schwerterinnen und Schwerter in die Innenstadt. Denn wenn der Lieblingsladen ausnahmsweise an einem Sonntag seine Türen öffnet, ist das schon etwas Besonderes – zudem gibt es oft spezielle Angebote und Rabattaktionen.

Ganze viermal im Jahr finden die Verkaufsoffenen Sonntage bisher statt, organisiert durch die Werbegemeinschaft Schwerte. Doch das könnte sich in Zukunft ändern.

Aufwand und Kosten gestiegen

„Der Aufwand und die Kosten für den Verkaufsoffenen Sonntag in Kombination mit einer Großveranstaltung werden einfach immer höher“, erklärt Peter Rienhöfer, Vorsitzender der Werbegemeinschaft Schwerte.

Der Aufwand, der durch die Organisation und die Erstellung eines Sicherheitskonzeptes entstehe, sei in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen, so Rienhöfer. Gerade die Auflagen für das Sicherheitskonzept seien immer strenger geworden. „Man muss dabei beachten, dass wir das alles ehrenamtlich machen, neben unserem eigentlichen Beruf planen und organisieren wir hier eine Großveranstaltung.“

Am Veranstaltungstag selbst sei er dann von 6 bis 21 Uhr Ansprechpartner für alles. „Ich organisiere dann schon morgens Abschleppaktionen für Autos, die im Weg stehen und abends bin ich der Letzte, der die Stromanschlüsse kontrolliert“, sagt Peter Rienhöfer. Da müsse man sich fragen, ob man diese Verantwortung weiterhin so tragen wolle. „Und vor allem müssen wir uns auch fragen: Sind wir dieser Verantwortung gewachsen?“

Das wohl größte Problem seien aber die stetig steigenden Kosten, so Rienhöfer. Denn die verkaufsoffenen Sonntage würden derzeit nicht etwa durch die Stadt, sondern einzig und allein durch die rund 100 Mitgliedsbeiträge der Werbegemeinschaft finanziert. „Firmen und Geschäfte, die kein Teil der Werbegemeinschaft sind, nutzen die Veranstaltung dann immer gern als Trittbrett“, erklärt Peter Rienhöfer.

Kommende Sonntage gesichert

Verkaufsoffene Sonntage seien im Grunde immer auch eine Image-Aussage der Stadt – doch in diesem Fall habe die Stadt bislang gar nichts mit der Veranstaltung zu tun. Aus diesem Grund stehe die Werbegemeinschaft Schwerte bereits im Austausch mit dem Stadtmarketing, um für die kommenden Jahre eine gemeinsame Lösung zu finden.

„Es wäre sehr schade, wenn keine Verkaufsoffenen Sonntage mehr in Schwerte stattfinden würden“, sagt Peter Rienhöfer. Doch davon gehe er zum jetzigen Zeitpunkt erst einmal nicht aus. Wie eine mögliche Lösung aussehen könnte, könne er derzeit allerdings noch nicht sagen.

Die bereits geplanten Verkaufsoffenen Sonntage im September und Oktober finden indes voraussichtlich wie geplant statt. „So etwas sage ich aber immer mit etwas Vorsicht“, merkt Rienhöfer an. Das Sicherheitskonzept für den Verkaufsoffenen Sonntag zum Pannekaukenfest am 15. September habe die Werbegemeinschaft bereits vor drei Monaten abgegeben. „Da konnten wir den Vorfall in Solingen natürlich noch nicht in die Planung einbeziehen“, erklärt Peter Rienhöfer. Er gehe aber davon aus, dass die Läden am kommenden Sonntag wie geplant öffnen können.