Verfolgungsjagd über die A1 nach Schwerte Neue Details nach Festnahme am Gartencenter Augsburg

Kuriose Verfolgung vom Kamener Kreuz bis Schwerte: Festnahme im Gartencenter
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Mehrere Polizeibusse waren am Freitagabend (9.2.) auf dem Parkplatz des Gartencenters Augsburg an der B236 (Hörder Straße) und rund um die A1-Anschlussstelle in Schwerte zu sehen.

Der Grund: ein kurioser Einsatz, der auf der Autobahn in Kamen begann und nach einer Verfolgungsjagd mit Zwischenstopp in Schwerte schließlich in Hagen endete. Es geht um eine Unfallflucht, eine mögliche Waffe und einen Tabak-Fund im großen Stil.

Auffahrunfall am Kamener Kreuz

Nach ersten Erkenntnissen soll das Ganze mit einem Auffahrunfall am Kamener Kreuz begonnen haben, bei dem der Unfallverursacher mit dänischem Kennzeichen geflüchtet sein soll. Das teilte Polizeisprecher Steffen Korthoff von der Dortmunder Polizei am Freitagabend auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Der bei dem Unfall Geschädigte habe die Verfolgung aufgenommen und währenddessen die Polizei informiert. Wie die Polizei am Sonntag (11.2.) mitteilte, soll es sich dabei um einen 38-jährigen Mann aus Essen handeln, der die Beamten während der Verfolgungsjagd an die insgesamt zwei flüchtigen Fahrzeuginsassen „herangeführt“ und Informationen über deren Route bekannt gegeben haben soll.

Mann in Schwerte festgenommen

Am Gartencenter Augsburg in Schwerte sollen die Fahrzeuge, nachdem der Geschädigte den Wagen – einen Ford – über die A1 verfolgt hatte, vorerst zum Stehen gekommen sein. Ein Zeuge, hieß es am Freitag, habe einen verdächtigen Gegenstand gesehen, womöglich eine Waffe, so Korthoff, weswegen weitere Beamte zum Gartencenter geordert worden seien. Zeitweise seien mehrere Polizeibusse vor Ort gewesen. Eine Waffe sei laut Korthoff aber nicht gefunden worden.

In Schwerte soll schließlich ein Mann festgenommen worden sein, der den Ford auf dem Augsburg-Parkplatz verlassen hatte. Ob der Zugriff im Gartencenter oder in dessen Bereich erfolgte, ist nicht abschließend geklärt.

Zweite Verfolgungsjagd Richtung Hagen

Ein zweiter Mann habe sich mit dem Wagen entfernt und sei weiter über die A1 in Richtung Köln gefahren. Auf Höhe der A1-Anschlussstelle Hagen-West habe die Polizei den Fahrer schließlich stoppen können und ihn vorläufig festgenommen, nachdem er zu Fuß fliehen wollte und bei der Festnahme erheblichen Widerstand geleistet haben soll.

Darüber hinaus sollen die Beamten eine große Menge Tabak gefunden haben, weswegen ab dem Zeitpunkt zusätzlich auch Beamte des Zolls involviert waren. Über die konkrete Menge des gefundenen Tabaks konnte die Polizei auch am Sonntag noch keine weiteren Angaben machen. Unbestätigten Angaben zufolge soll es sich um mehrere hundert Zigarettenstangen handeln.

Komplexer Einsatz ohne Verletzte

Zur strafrechtlichen Relevanz äußerte sich ein Sprecher der Dortmunder Polizei am Sonntag nicht. Bei den festgenommenen Männern soll es sich um einen 38-Jährigen und einen 59-Jährigen handeln, wohnhaft in Dresden bzw. Berlin.

Bei der Verfolgungsjagd über die A1 wurde nach Polizeiangaben niemand verletzt. Weil sich der komplexe Einsatz über mehrere Stadtgebiete erstreckte, waren die Polizeibehörden Dortmund, Kreis Unna und Hagen im Einsatz. Vermutlich am Montag (12.2.) könne man weitere Angaben zur möglichen Schmuggelware machen.

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