Dörfer, die es von einem Moment auf den anderen nicht mehr gab. Viele Hundert Tote und noch mehr Menschen, die kein Zuhause mehr hatten. Die Schreckensbilder der verheerenden Erdrutsche und Überschwemmungen in seiner Heimat Kerala rauben Sebastian Karthikapallil, dem Vorsitzenden des Schwerter Vereins „Hilfe für Adimali“, die Ruhe. Seit vielen Jahren unterstützt dieser unter anderem ein Krankenhaus in der Stadt Adimali, die ebenfalls in dem südindischen Bundesstaat gelegen ist.
400 Kilometer von Adimali
Die von den Naturgewalten zerstörte Gegend im Distrikt Wayanad liegt zwar rund 400 Kilometer von Adimali entfernt, aber Sebastian Karthikapallil hat sie schon dreimal mit Reisegruppen aus Schwerte besucht, die er auf Vereinsreisen nach der Besichtigung der geförderten Projekte noch ein Stück weit durch seine Heimat führte. In Kerala, rundum von Bergen umgeben, sei die Monsunzeit immer heftig und keine Folge des Klimawandels. „Aber das ist jetzt hammerhart dort“, sagt er: „Und es regnet immer noch.“

Der Schwerter kann das Internet kaum ausschalten, wo er sich laufend über die Katastrophe auf dem Laufenden hält. Dort wurde er auch auf einen Spendenaufruf des Ministerpräsidenten von Kerala, Panaryi Vijayan, aufmerksam, den er sich umgehend zuschicken ließ. Die größte Aufgabe, die derzeit vor dem Land liege, sei es, Normalität wiederherzustellen, heißt es dort. Der Spitzenpolitiker ruft auf, zusammenzustehen und die Anstrengungen dieser Krisenmomente auf sich zu nehmen.
Kontakt zu „Schwerte hilft“
Auch Sebastian Karthikapallil möchte aus Schwerte gern einen Beitrag leisten. Allerdings gibt es ein Problem: Das Spendenkonto des Adimali-Vereins kann nicht dazu genutzt werden, da es zweckgebunden für die Projekte des Vereins in Adimali ist. Deshalb wandte sich der Vorsitzende an den Verein „Schwerte hilft“, der schon den Menschen in vielen Regionen der Welt in Notlagen zur Seite gestanden hat. Dort stieß Sebastian Karthikapallil mit seinem Anliegen auch gleich auf offene Ohren.
„Wir machen das“
„Wir machen das“, sagte am Montag (5.8.) klipp und klar „Schwerte hilft“-Mitgründer Bernd Zimmermann. Es müsse sofort etwas geschehen: „Das ist wirklich eine Katastrophe.“ Auch Bernd Zimmermann kennt die betroffene Gegend gut. Er ist schon mehrfach mit dem Adimali-Verein dort gewesen.
Ministerpräsident informiert
Wer das Leid der Menschen lindern möchte, die von den Erdrutschen in Kerala betroffen sind, den kann Bernd Zimmermann auf das Spendenkonto von „Schwerte hilft“ (IBAN: DE18 4405 0199 0841 0154 10) verweisen, das auch auf der Homepage des Vereins (www.schwerte-hilft.de) vermerkt ist. Falls eine Spendenquittung gewünscht ist, so solle man dies bitte auf dem Überweisungsbeleg vermerken. „Der Ministerpräsident ist informiert“, erklärt Sebastian Karthikapallil.