
© Foto: Björn Althoff
Verbergen sich auf dem Extrablatt-Gelände in Schwerte noch archäologische Schätze?
Baubeginn noch offen
Das Café Extrablatt kommt nach Schwerte - soviel ist sicher. Doch wann Baubeginn und Eröffnung sind, ist noch offen. Und vielleicht verbirgt sich im Erdreich auch noch eine Überraschung.
? Wann beginnt der Neubau des Gebäudes?
Die Baugenehmigungen hat die Stadtverwaltung bereits Mitte/Ende Februar erteilt, so Ingo Rous, Sprecher der Stadt Schwerte. Architekten, Investoren und Verantwortliche im Rathaus haben also soweit alles abgestimmt. Der Investor Münsterland Ruhr Immobilien GmbH (MRI) hat nun theoretisch drei Jahre Zeit, um den Baubeginn anzuzeigen. Eine Woche nach Bauanzeige könnte es dann losgehen. Allerdings gehen alle Beteiligten von einem baldigen Baubeginn aus, auch wenn der ursprünglich mal anvisierte Monat Februar längst verstrichen ist. Die Extrablatt-Kette plant mit einer Eröffnung der Gastronomie 2020. Der Investor äußerte sich am Dienstag nicht.
? Kann es beim Bau noch zu Verzögerungen kommen?
Das ist zumindest nicht auszuschließen. Denn der Neubau wird begleitet von Archäologen, da sich im Erdreich noch Überreste der mittelalterlichen Stadtmauer befinden können. „Die Namensgebung der Straßen Nord- und Westwall deuten ja schon daraufhin, dass sich dort einst die Befestigungsanlage befunden hat“, so Stadtsprecher Ingo Rous. Archäologen unter der Fachaufsicht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe werden die Arbeiten im Erdreich daher begleiten und gegebenenfalls Fundstücke sichern.
? Mit welchen Verkehrsbehinderungen muss gerechnet werden?
Zur Sicherung der Fußgänger und des Autoverkehrs wird es zu temporären Sperrungen kommen, dies werde sich allerdings auf Wochenenden beschranken, so Ingo Rous. Wie schon während des Abrisses der alten Essmann- und Lauterbach-Häuser werde der Bürgersteig hinter Deichmann gesperrt, wodurch die Ampel vor dem Geschäft Contrast entfällt. Für alle, die die Friedensstraße überqueren möchten, werde es auf Höhe von Brillen Rauh wieder eine Ampel geben.
? Wie sieht es mit den Radfahrern aus? Die Umleitung am Postplatz ist ja noch immer ausgeschildert.
Bereits seit dem Abriss des Gebäudes ist am Postplatz aus Richtung Bahnhofstraße eine Umleitung für Radfahrer ausgeschildert, die über Goethestraße und Nordwall führt. Die wird auch während des Neubaus Bestand haben, so Ingo Rous, Sprecher der Stadt Schwerte. Aus der Eintrachtstraße gilt bisher noch, dass Radfahrer rechts wie links abbiegen dürfen, obwohl die Hüsingstraße für Autofahrer Einbahnstraße Richtung Fußgängerzone ist. Das wird sich für die Zeit der Bauarbeiten aber ändern, so Ingos Rous: „Wenn es losgeht, müssen die Radfahrer aus der Eintrachtstraße links abbiegen oder auf der Hüsingstraße schieben, sonst ist die Gefahr für sie zu groß.“
Geboren 1975, aufgewachsen in Schwerte, Abi 1994 am Ruhrtal-Gymnasium. Erste journalistische Schritte machte ich mit 16 in der Schwerter Redaktion. Es folgten Studium, Volontariat, verschiedene Redaktionen. Seit 2012 bin ich zurück in Schwerte – als Redakteurin und Mutter wilder Jungs.
