Schwerter Reisebüros spüren den Rückgang des USA-Tourismus „Es gibt bereits Stornierungen“

Reisebüros spüren Rückgang des USA-Tourismus: „Es gibt Stornierungen“
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Der Traum von den Vereinigten Staaten als Reiseziel verblasst. Anstelle von Selfies vor der Freiheitsstatue, Hot Dogs am Times Square oder einem Roadtrip auf der Route 66 entscheiden sich immer mehr Reisende aus Deutschland und dem Rest Europas, auf eine Reise in das Land zu verzichten oder die gebuchte Reise sogar zu stornieren.

Der Grund: politische Unsicherheiten, wachsende Spannungen und die unsichere Zukunft unter einer erneut ins Amt gewählten Führung. Seit Donald Trump bei den letzten Wahlen wieder an die Spitze des politischen Geschehens getreten ist, häufen sich die Reisewarnungen aus zahlreichen Ländern. Die USA, die einst als Traumziel galten, haben für viele Touristen zunehmend ihren Reiz verloren.

Besucher genießen die Aussicht von der Aussichtsplattform The Edge in New York City. Im Hintergrund ist die Skyline von Manhattan unter einem bewölkten Himmel zu sehen.
Auf eine New York-Reise verzichten viele Touristen aktuell. (Symbolbild) © Benno Schwinghammer/dpa

Rückgang von 28 Prozent

Auch in Schwerte ist der Rückgang des Interesses an USA-Reisen deutlich spürbar. Mehrere lokale Reisebüros berichten von einer Abnahme der Nachfrage: „Die Leute haben viele Zweifel, ob sie wirklich zum jetzigen Zeitpunkt in die USA reisen sollen. Wir hatten bereits zwei Stornierungen“, erklärt beispielsweise Markus Mainka, der Leiter des Schwerter Reisebüros an der Bahnhofsstraße.

Diese Zurückhaltung sei vor allem auf die Unsicherheit in der politischen Lage und die zunehmenden Reisewarnungen zurückzuführen, die die Entscheidung, eine USA-Reise anzutreten, für viele zunehmend schwierig machten.

Trotz dieser Bedenken entscheiden sich dennoch einige Reisende dafür, ihre bereits gebuchten Reisen nicht abzusagen. „Bevor sie die oft hohen Stornierungskosten in Kauf nehmen, entscheiden sich viele, die Reise anzutreten“, sagt Markus Mainka weiter. „Bei der Einreise selber hatten unsere Kunden bisher keine Probleme“, fügt er hinzu.

Unsicherheit bleibt

Dennoch bleibe die Unsicherheit – besonders über die Entwicklung der politischen Lage – ein ständiger Begleiter für alle, die sich für eine Reise in die USA entscheiden.

Insgesamt sind im März im Vergleich zum Vorjahr im Übrigen knapp zwölf Prozent weniger Touristen aus Übersee in die USA gereist. Besonders drastisch fällt der Rückgang bei den deutschen Reisenden aus: Laut der „Washington Post“, der größten Tageszeitung der amerikanischen Hauptstadt, sank die Zahl der Buchungen aus Deutschland sogar um 28 Prozent. Ein Trend, der die Sorgen der US-Tourismusbranche weiter verstärken dürfte.