Seit dem Sommer vergangenen Jahres ist ein Teil des Zapp-Werkes in Unna eine Großbaustelle. Auf dem Grundstück, das Zapp von Henkel Bautechnik („Ceresit“) übernommen hat, entsteht ein neues Betriebsgebäude, dessen Grundriss die Fläche von fast zwei Fußballfeldern überspannt. 70 Millionen Euro investiert Zapp in die Halle und die darin künftig untergebrachten Produktionseinrichtungen.
Deutlich aufbauen will der Spezialist für die Kaltumformung metallischer Werkstoffe auch seinen Personalbestand. In der bekannten Internet-Jobdatenbank von Stepstone etwa hat Zapp gleich 13 Inserate geschaltet, hinter denen zum Teil aber auch mehrere Stellen stehen. Vom Entwickler bis zum Werkstoffprüfer, vom Elektroniker bis zum Vertriebler reicht das Spektrum der Berufe, die nicht nur unmittelbar mit dem Metall zu tun haben. Neben bereits erfahrenen Fachkräften sucht Zapp aber auch Nachwuchs, den das Unternehmen selbst ausbilden will.
Im Saldo 30 Beschäftigte zusätzlich bei Zapp
In Summe dürfte der Personalbestand in den kommenden drei bis vier Jahren um etwa 30 Köpfe steigen, erklärt Geschäftsführer Edo Ollermann. Aktuell beschäftigt die Zapp Precision Metals GmbH in Unna 280 und in Schwerte-Ergste etwa 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Um die Belegschaft im Ganzen um diese 30 Köpfe auszuweiten, müsse Zapp allerdings noch stärker einstellen. Denn zusätzlich zu den neuen Kolleginnen und Kollegen sucht das Unternehmen immer auch Ersatz für künftige Ruheständler oder andere Austritte.
Neue Produktion in Unna läuft ab Herbst an
Und so sind die Motive für die Personalsuche bei Zapp vielfältig. Ab Oktober beginnt in der neuen Produktionshalle der Einbau der neuen Anlagen, mit denen das Unternehmen sogenannte „Dünnstfolien“ für den Einsatz in OLED-Displays herstellen will. Daneben will Zapp in der neuen Halle ein Service-Center für spezielle Drähte, die in der Medizintechnik eingesetzt werden, sowie den künftig zentralisierten Bereich Logistik/Versand unterbringen.

Ein Teil der Neueinstellung stehe im Zusammenhang mit dem Anlauf der Produktion in der neuen Halle, die Zapp bis zum Frühling 2025 hochfahren will, bestätigt Geschäftsführer Edo Ollermann. Aber dazu komme eben auch der Ersatz für ausscheidende Mitarbeiter und noch ein weiterer Aspekt: Das Unternehmen will für potenzielle Bewerber einfach sichtbarer werden und stärker ins Bewusstsein drängen.
„Da die Situation am Arbeitsmarkt durchwachsen ist, wollen wir stärker auf uns aufmerksam machen und sozusagen prophylaktisch Fachkräfte sichern“, so Ollermann. Zapp will als Arbeitgeber bekannter werden und ist es wohl auch schon geworden. „Dass wir dadurch auch interessante Initiativbewerbungen bekommen, ist uns sehr recht“, so Ollermann.