Mehr Verkehrsunfälle in Schwerte Öfter mit Personenschaden – Polizei stellt Statistik vor

Mehr Verkehrsunfälle in Schwerte – und häufiger mit Personenschaden
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Am Montagmittag (17.3.) hat die Kreispolizeibehörde Unna die Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2024 vorgestellt. Daraus ging hervor: Im Kreis Unna sind die Unfallzahlen wieder angestiegen. Für Schwerte wurde zudem eine insgesamt negative Verkehrsentwicklung bekannt gegeben.

Demnach gab es im Jahr 2024 insgesamt 506 Verkehrsunfälle in Schwerte. Das entspricht in absoluten Zahlen einem Anstieg von fünf im Vergleich zum Jahr 2023. Dabei gab es 126 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, das sind ebenfalls fünf mehr als noch im Jahr 2023. Getötet wurde 2024 im Straßenverkehr in Schwerte zum Glück keine Person, 25 Menschen wurden allerdings schwerverletzt, 131 leicht. Das macht insgesamt 156 Verunglückte – zwei mehr als im Vorjahr.

Fahrerflucht: Aufklärungsquote gestiegen

Die Ursachen für die Verkehrsunfälle mit Personen, die infolge des Unfalls verletzt wurden, sind im Jahr 2024 in neun Fällen auf Alkohol beziehungsweise Drogen zurückzuführen. Das ist ein Fall weniger als 2023. Wegen erhöhter Geschwindigkeit wurden fünf Fälle mit in die Verkehrsstatistik aufgenommen. Das sind zwei Fälle weniger als im Jahr 2023.

Positiv hervorheben konnte die Polizei für Schwerte, dass die Aufklärungsquote für Fahrerflucht nach Verkehrsunfällen mit Personenschaden um 14 Prozent auf 64 Prozent angestiegen ist.

Bernd Pentrop, Thomas Röwekamp, Mario Löhr und Torsten Juds sitzen bei einer Pressekonferenz nebeneinander an einem Tisch. Vor ihnen liegen Unterlagen.
Im Rahmen einer Pressekonferenz stellten am Montag (17.3.) Polizeihauptkommissar und Leiter der Pressestelle Bernd Pentrop, der stellvertretende Direktionsleiter Verkehr, Erster Polizeihauptkommissar Thomas Röwekamp, der Behördenleiter, Landrat Mario Löhr, und der Leitende Polizeidirektor Torsten Juds die Verkehrsunfallstatistik 2024 vor. © Udo Hennes

Als häufigste Unfallstelle mit schweren Personenschäden in den vergangenen drei Jahren nannte die Polizei den Bereich Bethunestraße. Weitere Unfallhäufungsstellen der letzten drei Jahre, an denen jedoch vermehrt Unfälle mit Radfahrern, Fußgängern oder Elektrokleinstfahrzeugen passierten, seien im Bereich Bahnhofstraße, Beckestraße und Karl-Gerharts-Straße.

Auf ein Jahr bezogen, werden die Bereiche Letmather Straße, Bethunestraße und Iserlohner Straße sowie Bethunestraße, Schützenstraße und Ostenstraße genannt. Die Auflistung der Unfallhäufungsstellen stellt laut Polizei die im Jahr 2023 neu identifizierten Unfallhäufungsstellen dar, sei somit nicht abschließend.

Verunglückte nach Altersstruktur

Von den insgesamt 156 Personen, die bei einem Verkehrsunfall in Schwerte verletzt wurden, waren 16 Kinder unter 15 Jahren, elf Jugendliche unter 18 Jahren, 19 Erwachsene unter 25 Jahren, 86 Erwachsene unter 65 Jahren, 24 Senioren waren 65 oder älter.

Davon verunglückten 27 Personen mit einem motorisierten Zweirad, elf mehr als 2023. 64 Personen verunglückten mit dem Pkw, was einem Rückgang von sechs Unfällen entspricht.

Auf dem Fahrrad verunglückten 33 Personen, das ist eine mehr als 2023. Auf dem Pedelec verunglückten 15 Personen, das sind zwei Personen mehr als im Vorjahr. Insgesamt 14 Fußgänger verunglückten bei einem Verkehrsunfall (2023: 17).

Risiko für Verkehrsunfall gestiegen

Übrigens: Die Unfallhäufigkeitszahl (UHZ) beschreibt das Risiko, an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein, und ergibt sich aus dem Produkt der Unfallanzahl und der Zahl 100.000 geteilt durch die Einwohnerzahl, für Schwerte 46.571.

Die UHZ ist in Schwerte von 1.083,48 auf 1.086,51 angestiegen – dementsprechend hat sich das Risiko, in Schwerte an einem Verkehrsunfall beteiligt zu sein, leicht erhöht.

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Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien erstmals am 19. März 2025.