Mit Video: Unfall mit Tanklaster in Holzwickede Bergung mit Kran als Herausforderung

Unfall mit Tanklaster: Bergung mit Kran als Herausforderung
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Unfall in Holzwickede: Ein Tanklaster ist von der Schwerter Straße abgekommen, hat einen Telefon-Mast kaputt gefahren und ist dann im Grünstreifen neben der Straße stecken geblieben. Für die Bergung wurde die Straße lange gesperrt, denn obwohl das Bergungsunternehmen mitsamt Kran schnell vor Ort war, konnte von einer Hau-Ruck-Aktion keine Rede sein.

Der Lastzug gehört zum Unternehmen Tankschutz Schröter und dient zur Tankanlagenreinigung. Inhaber Kai Schröter war selbst vor Ort und gab sich nach dem ersten Schreck ganz beruhigt: „Niemand wurde verletzt und nichts ist ausgelaufen“, stellte Schröter erleichtert fest. Dies sei der erste nennenswerte Unfall in 40 Jahren Betriebsgeschichte und er sei auch dem Fahrer nicht böse.

„Der junge Mann hat bei mir seine Ausbildung absolviert und ist nun seit einem Jahr als Fahrer unterwegs“, so Schröter. Um 10.33 Uhr rief der Fahrer bei ihm an und erklärte, was sich ereignet habe: Als er die Schwerter Straße bergan hinauf fuhr, sei ihm ein LKW entgegen gekommen. Er habe versucht vorsichtig auszuweichen, was auf der leicht kurvigen Straße ohne Leitplanken aber misslang.

Der junge Mann habe sich als geschulter ADR-Kraftfahrer, Experte für Gefahrgut-Transporte, nichts zuschulden kommen lassen. So konnten der sichtlich erschrockene Fahrer und sein Chef die Fachkräfte des Bergungsunternehmens beobachten und gelegentlich Hilfestellung leisten. Nachdem der große Tank entleert worden war, wurde sich schließlich dem Kran zugewendet.

Kran auf abschüssiger Straße aufgebockt

Ohne viele Worte bockten die Mitarbeiter des Bergungsunternehmens den Kran auf der abschüssigen Straße auf und bereiteten die zum Anheben benötigten Gurte, Stahlstangen, Stahlseile, sowie Ketten vor. Schließlich wurde noch ein zusätzliches Seil zur Richtungskontrolle an dem Tanklaster angebracht, ein Mann hielt die Telefonleitung vom Bergungsgeschehen weg und in wenigen Minuten stand der LKW wieder auf der Straße.

Nicht nur die Entfernung der Hebungsmaterialien hielten alle Beteiligten dann noch auf: Auch die Felgenbefestigungen an dem Tanklastzug wurden eingehend mit einem riesigen Drehmomentschlüssel nachgeprüft.

Hohe Standards haben sich bewiesen

„Die sicherheitsrelevanten Fahrzeuge werden halbjährlich im Wechsel der TÜV- und der Schutzprüfung, kurz SP, unterzogen. Bei der SP werden im Gegensatz zur allgemeinen Hauptuntersuchung nur genau definierte Bereiche des Fahrzeugs einer Prüfung auf Funktion und Wirkung unterzogen. Diese hohen Standards haben sich jetzt einmal mehr als sinnvoll erwiesen“, sagt Schröter zufrieden.

Ohne Verletzte und Umweltschäden gebe es nun nur noch Folgen, die sich so regulieren ließen. Natürlich werde er auch seinen Mitarbeiter behalten, erklärte der Unternehmer auf Rückfrage noch. „Gute Leute sind schließlich gesucht und genau darum bilden wir auch aus“, so Schröter.