Wie hier am Kirschbaumsweg wurden Anfang 2018 fast überall in der Stadt die alte Peitschenleuchten mit Leuchtstoffröhren gegen LED-Straßenlaternen ersetzt. © Foto: Reinhard Schmitz

Stromsparen in Schwerte

Umrüstung der Straßenlaternen auf LED-Technik hat die Rechnung der Stadt kräftig gesenkt

Wer nachts unterwegs ist, spürt keinen Unterschied. Die Straßen sind genauso hell wie früher. Deutlich bemerkbar machen sich die neuen LED-Laternen aber auf der Stromrechnung der Stadt.

Schwerte

, 27.03.2019 / Lesedauer: 3 min

48 Prozent weniger Strom auf der Rechnung. In barer Münze bezahlt macht sich die Umrüstung der Straßenlaternen auf LED-Technik. „Wir haben den Planungswert geschafft“, berichtet Matthias Becker, Abteilungsleiter Straßenbeleuchtung bei den Stadtwerken, nach den ersten Zahlen. Er vermutet, dass man am Ende sogar noch um ein bis zwei Prozentpunkte besser dastehen könnte. „Weil wir ein bisschen mehr gemacht haben.“

Verbrauch von 200 Haushalten

Insgesamt hat die Anfang 2018 gestartete LED-Offensive im ersten Jahr rund 700.000 Kilowattstunden Strom eingespart. Das entspricht dem Jahresverbrauch von rund 200 Vier-Personen-Haushalten, wenn man deren üblichen Mittelwert von 3500 Kilowattstunden pro Jahr zugrunde legt. Dabei hilft auch die von der modernen Technik ermöglichte Nachtabsenkung. Von 22 bis 5 Uhr - so Becker - werde der Lichtstrom um die Hälfte verringert. Das Programm wird über das eingebaute Vorschaltgerät automatisch gesteuert.

Ein neuer LED-Lampenkopf wurde am Kirschbaumsweg auf den Stahlmasten geschraubt, der anschließend vom Kran zu seinem Fundamentloch gehoben wurde. © Foto: Reinhard Schmitz

Mehr als drei Viertel ihrer etwas mehr als 5000 Laternenmasten haben die Stadtwerke inzwischen auf LED-Technik umgestellt. In seiner Datenbank hat Becker 3702 Leuchten verzeichnet. Daneben liegt aber auf seinem Schreibtisch noch ein großer Stapel von Nachträgen, so dass er am Ende auf 3800 bis 3900 Lampen kommen wird. Ziel sei es, alles auszutauschen, was älter als 15 Jahre oder reparaturbedürftig ist.

Großlaterne kommt mit 87 Watt aus

„Das große Programm ist abgeschlossen“, sagt Becker: „Aber wir machen kontinuierlich weiter.“ Denn der Stromverbrauch ist sensationell niedrig. Kleine Straßenlaternen in Wohnstraßen kommen mit 9 bis 21 Watt aus - das entspricht nicht einmal dem Strombedarf einer einzigen funzligen Kerzenbirne in einer Nachttischlampe. Und selbst die größten Leuchten erhellen die Béthunestraße mit gerade mal 87 Watt. „Wie früher im Wohnzimmer“, sagt Becker.

Lebensdauer mindestens zwölf Jahre

Weitere Spareffekte verspricht man sich bei der Laternen-Unterhaltung, denn die LED-Köpfe gelten als wesentlich langlebiger. „Früher mussten wir alle drei Jahre die Lampen wechseln“, berichtet Becker. Nach rund 12.000 Stunden Einschaltdauer wurde die Ausfallrate zu groß oder die Leuchtkraft ließ nach. Letzteres gilt übrigens auch für die LED-Nachfolger. Nur bemerkt man das nicht, weil die Elektronik das Dunklerwerden ausgleicht, indem sie etwas mehr Strom schickt: „Über die Lebensdauer geben sie so immer das gleiche Licht.“

Je nach Hersteller sollen die neuen Laternen 50.000 bis 70.000 Stunden halten, also mindestens zwölf Jahre. Zwischendurch wollen sie nur regelmäßig gesäubert und elektrotechnisch überprüft werden. Auch die Standsicherheit der Masten muss im Auge behalten werden, um jede Gefährdung auf den Straßen auszuschließen.

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