Es war eine schreckliche Nachricht zum Schuljahresende in Fröndenberg: Eine Schülerin der Gesamtschule ist in der vergangenen Woche verunglückt. „Arina hat vier Tage lang um ihr Leben gekämpft“, sagt Nataliya Heuchel. Die Fröndenbergerin hat Arina und ihre Familie seit ihrer Flucht vor zweieinhalb Jahren aus der Ukraine nach Fröndenberg betreut.
Die 13-Jährige war bei einem Unfall am 1. Juli am Güterbahnhof in Schwerte lebensgefährlich verletzt worden. Am 4. Juli verstarb sie schließlich im Krankenhaus. „Ihrer Mutter war es sehr wichtig, dass man die Wahrheit über Arinas Tod erzählt“, sagt Nataliya Heuchel. „Ihr ist es wichtig, dass Kinder darüber aufgeklärt werden, wie gefährlich der Ort dort ist.“
Nataliya Heuchel unterstützt die Familie von Arina seitdem bei vielen Formalitäten, hatte bereits im Krankenhaus alles übersetzt, was die Ärzte der Familie gesagt haben. Heuchel kommt selbst aus der Ukraine und lebt seit 14 Jahren in Fröndenberg.
Beisetzung in Kiew
Der Wunsch der Familie ist es, Arina in ihrer Heimat Kiew beizusetzen. Um das zu ermöglichen, hat Nataliya Heuchel eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Mit dem Geld sollen unter anderem die Überführung der Urne und die Grabgestaltung finanziert werden.
„Es wird außerdem zwei Trauerfeiern geben. Eine hier und eine in der Ukraine“, sagt Nataliya Heuchel. Auch dafür werde Geld benötigt. Am vergangenen Samstag hat der Patenschaftskreis bereits eine Spendenaktion im Allee-Café in Fröndenberg veranstaltet „Die Familie war sehr überwältigt von der Hilfsbereitschaft der Spenderinnen und Spender und bedankte sich sehr für die Unterstützung, die ihnen hier zuteilwird“, so Barbara Faltin vom Patenschaftskreis.
Unterstützung habe es auch von der Schulgemeinschaft und der Gemeinde gegeben. „Wirklich viele Menschen wollten von Anfang an helfen und spenden“, erzählt Nataliya Heuchel. Ihr sei es wichtig, der Familie mit dieser Aktion zumindest die finanziellen Sorgen zu nehmen.
Spendenkonto beim Kreiskirchenamt
Einen konkreten Termin für die Trauerfeier in Fröndenberg und die Überführung in die Ukraine gibt es bisher noch nicht. Wer spenden möchte, kann das tun über das Spendenkonto des Kreiskirchenamtes Unna IBAN DE53 4435 0060 0000 0216 59 mit dem Verwendungszweck „AO 211707 Mandant 52104 Arina“.
Nataliya Heuchel hofft, dass genug Geld zusammenkommt. „Es war Arinas größter Wunsch, wieder zurück in ihre Heimat zu gehen.“