Theaterprobe als Zoom-Konferenz: Auch während des Lockdowns sind die Aktiven des „Theaters am Fluss“ nicht beschäftigungslos. © Theater am Fluss

Kultur in Schwerte

Theater am Fluss im erneuten Lockdown: „Pandemie frisst Rücklagen auf“

Der Lockdown macht dem Theater am Fluss einen Strich durch die Rechnung. Vorwürfe macht Intendant Lars Blömer der Politik in Bezug auf den Zeitpunkt der Entscheidung. Finanziell wird es eng.

Schwerte

, 18.12.2020 / Lesedauer: 3 min

Ursprünglich hatten die Macher des Theaters am Fluss die Hoffnung, den Spielbetrieb noch vor Weihnachten wieder aufnehmen zu können. Tom Sawyer und Agatha Christie standen auf dem Programm des Theater-Vereins, der seine Stücke in Halle 4 der Rohrmeisterei probt und aufführt.

Schon mit der Ankündigung des harten Lockdowns wurde den Aktiven jedoch klar, dass daraus in diesem Kalenderjahr nichts mehr wird. „Klar ist nach wie vor, dass wir uns natürlich an die Vorgaben halten und dabei helfen möchten, die Covid-19-Pandemie in den Griff zu bekommen, selbst wenn wir davon überzeugt sind, eigentlich mit unserem Hygienekonzept einen sicheren Theaterbesuch ermöglichen zu können“, erklärt Intendant Lars Blömer.

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Das Konzept habe vorgesehen, die maximale Zuschaueranzahl von 90 auf 36 zu reduzieren, sodass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. „Außerdem hätte es keine offenen Getränke gegeben und am Platz hätte grundsätzlich eine Maske getragen werden müssen“, so der Intendant und Vorsitzende des Vereins.

„Mit einer klaren Perspektive kann jeder arbeiten“

Die Zuschauer hätten den zwischenzeitlichen Restart des Theaterbetriebs trotz der Pandemie gut angenommen. „Für diesen Einsatz gebührt allen Mitgliedern und Zuschauern tiefer Dank“, so Blömer. Bei aller Enttäuschung über die erneute Absage für den Spielbetrieb macht er deutlich, dass man natürlich Verständnis für die Lockdown-Entscheidung habe.

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Vorwürfe macht er der Politik allerdings in Bezug auf den Zeitpunkt der Entscheidung: „Ich frage mich, warum das so schleppend abläuft. Der jetzige Lockdown kommt acht Wochen zu spät. Mit einer klaren Perspektive kann jeder arbeiten, aber nun müssen wir erst mal wieder abwarten.“

Auch um die finanzielle Zukunft des Vereins macht sich der Vorsitzende Gedanken. „Die Lage ist noch nicht prekär, da wir auch staatliche Hilfen bekommen haben. Aber die Pandemie frisst die Rücklagen natürlich immer weiter auf.“

Roger Köster (v.l.), Gianna Köster und Lars Blömer, Intendant des Theaters am Fluss. Letzterer darf sich über eine Spende von 500 Euro freuen. © Carina Strauß

Da kam die Spende vom Fliesenstudio Köster über 500 Euro zum richtigen Zeitpunkt. „Wir sind gerade in diesen Zeiten sehr dankbar dafür“, so Intendant Lars Blömer. Die Weihnachtsspende wurde von Roger Köster und seiner Tochter Gianna überreicht.

Digitale Proben und Vorstandssitzungen

Komplett beschäftigungslos sind die Aktiven allerdings auch während des Lockdowns nicht. „Wir machen zum Beispiel Zoom-Leseproben mit verteilten Rollen“, berichtet Blömer. Auch Eins-zu-Eins-Gesangsproben mit Playback-Musik im Hintergrund und Vorstandssitzungen seien digital möglich.

Schließlich wollen die Aktiven nach der Pause so schnell wie möglich auf die Bühne zurückkehren, um die aktuelle Spielzeit mit dem Titel „Irrwege.Abwege.Auswege“ fortsetzen zu können.

Die beiden Produktionen „Zeugin der Anklage“ (Agatha Christie) und „Tom Sawyer und Huckleberry Finn“ (Mark Twain) wurden viel geprobt und sollen im Frühjahr aufgeführt werden. Aufgrund der Planungsunsicherheit gibt es allerdings noch keine konkreten Ersatztermine.

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