Achtung, runter vom Gas: Der Superblitzer wacht derzeit sogar wieder an der Autobahn im Raum Schwerte rund um die Uhr über die Einhaltung des Tempolimits. An der A45 wurde er am Dienstag (1.10.) gesichtet. Der Radar-Anhänger, der wie ein Panzer wirkt, war im Baustellenbereich zwischen der Abfahrt Dortmund-Süd und dem Westhofener Kreuz aufgestellt. Dort ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit wegen der Arbeiten auf Tempo 80 reduziert, wie Tobias Boccarius, Pressesprecher des für die Autobahnpolizei zuständigen Polizeipräsidiums Dortmund, auf Anfrage berichtet.
Großes Unfallrisiko
Gerade in Baustellenbereichen – so betont die Polizei immer wieder – sei das Unfallrisiko besonders groß. Die Fahrspuren seien oft verengt, die Streckenführungen nicht so übersichtlich, wie man es normalerweise gewohnt ist. Außerdem komme es häufig zu einem Stau, an dessen Ende der Verkehr plötzlich bis zum Stillstand stockt. Um in so einem Fall rechtzeitig zum Stehen kommen zu können, sei die Einhaltung des Tempolimits lebenswichtig.
Überraschungseffekt
Wie lange der mobile Blitzer an der A45 stehen bleiben wird, dazu konnte der Sprecher keine Auskunft geben. Man wolle auch einen „gewissen Überraschungseffekt“ auf die Verkehrsteilnehmer bewirken, erklärte er. Das Gerät werde regelmäßig an wechselnden Standorten aufgestellt – auch im innerstädtischen Bereich von Dortmund. Es gehöre zum Polizeipräsidium Dortmund und werde vom Verkehrsdienst eingesetzt.
Hohe Trefferquote
Zum ersten Mal in der Ruhrstadt war ein Autobahn-Superblitzer im Januar 2023 auf der A1 zwischen Schwerte und dem Westhofener Kreuz aufgetaucht, wo zu dieser Zeit eine Baustelle für Arbeiten an den Lärmschutzwänden eingerichtet war. Wegen der hohen Trefferquote war damals die Einsatzdauer an dieser Stelle sogar auf ganze fünf Wochen verlängert worden. Dabei wurden fast 20.000 Raser erwischt. Der gröbste Bleifuß war mit 215 „Sachen“ durch den Tempo-80-Bereich gerast. Die komplette Bilanz der Aktion: 148 Fahrverbote, 4527 Anzeigen und 15.351 Verwarnungen. Aufgrund dieser hohen Zahl von Verstößen hatte die Dortmunder Polizei schon damals weitere Einsätze des sogenannten „Enforcement Trailers“ an der Autobahn angekündigt.

Die Autobahnpolizei Dortmund überwacht alle 550 Autobahnkilometer, die den Bereich des Regierungsbezirks Arnsberg durchziehen. Bei der Geschwindigkeitsüberwachung gehen den Beamten mit ihren Blitzern durchschnittlich im Jahr rund 200.000 Temposünder ins Netz. Die Einnahmen aus den „Knöllchen“ fließen übrigens nicht nach Dortmund, sondern an die Bußgeldstellen der Kreise und Städte, in deren Zuständigkeitsbereich der jeweilige „Tatort“ der Blitzers fällt. Diese betreiben teils zusätzlich - wie beispielsweise der Kreis Unna - noch eigene Superblitzer innerorts und auf Landstraßen.