Der deutsche Wetterdienst hatte es angekündigt und davor gewarnt: Schwere Sturm- und Orkanböen von mittags bis abends wurden am Montag (6.1.) in Nordrhein-Westfalen erwartet. Genauso traf es auch ein, als Sturmtief „Bernd“ dann loslegte. In vielen Städten waren die Feuerwehren im Dauereinsatz - bei der Schwerter Feuerwehr gab es innerhalb von nur zwei Stunden zwölf Einsätze. Das teilte Brand-Oberinspektor Michael Schlüter am Montagabend mit.
„Der erste Einsatz ging um 15.21 Uhr los, und das ging dann bis 17.20 Uhr. In dieser Zeit sind wir zwölfmal ausgerückt“, erklärt er. In allen Fällen habe es sich um größere Äste oder Bäume gehandelt, die abgebrochen oder umgestürzt waren. Sie fielen auf Gehwege, auf Fahrbahnen, auf parkende Autos oder auf Grundstücke. Dabei entstand Sachschaden an den Autos und an Zäunen, die die Grundstücke voneinander trennen, so Schlüter. Menschen seien glücklicherweise nicht verletzt worden.
„Richtig was heruntergekommen“
Die Einsätze verteilten sich dabei über einen großen Teil des Schwerter Stadtgebiets. Unter anderem seien die Straßen Mühlendamm, Letmather Straße, Hangstraße, Hagener Straße und Beckenkamp von den Einsätzen betroffen gewesen. Großräumige Sperrungen habe es aufgrund der Einsätze nicht gegeben.
An der Straße Mühlendamm sind Bäume auf eine Baustelle gefallen, wie ein kurzer Besuch am Dienstag (7.1.) zeigte. Auch am Straßenrand waren noch zerkleinerte Bäume und Sägemehl zu finden. Zudem lagen an den Wegesrändern im Schwerter Stadtgebiet immer wieder größere Äste. Das allergrößte Chaos scheint allerdings schnell beseitigt worden zu sein.

Erneut starke Windböen
Die hauptamtliche Wache rückte am Montag ebenso aus wie die Einheiten Mitte, Ergste und Westhofen. Die umgestürzten Bäume wurden von den Feuerwehrleuten zerkleinert und am Straßenrand abgelegt. „Viele Einheiten waren beteiligt - da ist innerhalb kürzester Zeit richtig was heruntergekommen“, schildert Schlüter.
Nach der kurzen, aber intensiven Einsatzreihe sei es wieder ruhiger geworden bei der Feuerwehr in Schwerte, am Abend und in der Nacht habe es keine weiteren Einsätze infolge des Sturms gegeben.

Nachdem die Windböen zum Höhepunkt des Sturmtiefs „Bernd“ mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde über Schwerte hinwegfegten, waren auch noch für Dienstag vonseiten des Wetterdienstes starke Windböen angekündigt worden, die eine maximale Windstärke von 7 bis 8, also 60 bis 70 Kilometer pro Stunde, hätten erreichen können. Am Abend sollten diese wieder abklingen und dann von winterlichen Temperaturen und Schneefall abgelöst werden.