Neue Nisthilfe soll neben zerstörtem Storchennest entstehen Dafür braucht die AGON Hilfe

Neue Nisthilfe soll neben zerstörtem Storchennest entstehen
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Heimatlos gewordene Storcheneltern haben Ende März in Schwerte für Aufregung gesorgt. Am 25. März (Dienstag), kurz vor Beginn der Brutzeit, war dem Schwerter Martin Angel aufgefallen, dass ein Storchennest in einem Garten nahe der Wasserstraße in Westhofen plötzlich fehlte: „Ich habe einen Schreck bekommen und gedacht, dass der Gartenbesitzer das Nest vom Baum gesägt habe.“

Die Untere Naturschutzbehörde wurde kontaktiert und konnte Entwarnung geben: Das Nest sei von allein von dem sehr morschen Baum gefallen. Die Gartenbesitzer, Markus Höveler (57) und dessen Mutter Ilona Sägebarth-Höveler (78), trauern selbst um das Storchennest in ihrem Garten: „Uns tun die Tiere leid, sie haben sich in unserem Garten sehr wohlgefühlt und wir haben sie gerne beobachtet.“

Neue Nisthilfe

Mit Hilfe der AGON (Arbeitsgemeinschaft Ornithologie und Naturschutz) Schwerte soll nun Abhilfe geschaffen und in dem Westhofener Garten eine neue Nisthilfe errichtet werden: „Wir haben uns den Garten angeschaut und leider lässt sich auf dem abgebrochenen Baum keine neue Nisthilfe errichten. Der Baum ist vollkommen morsch“, sagt Jürgen Schiffer von der AGON. Im selben Garten befinde sich allerdings eine Birke, die für eine Nistplattform infrage komme.

Ein Storch sitzt auf einem abgebrochenen Baum.
Die beiden Störche suchten am Tag nach ihrem Nest-Verlust an alter Stelle und saßen desorientiert auf dem abgebrochenen Baum. © Martin Angel

Für die beiden Störche, die ihr Nest verloren haben, kommt ein neues Nest an alter Stelle allerdings zu spät. Glück im Unglück: „Die zwei haben ein Nest auf dem Gelände der Wasserwerke gefunden. An dieser Stelle werden sie auch dieses Jahr bleiben und brüten“, ist sich Jürgen Schiffer sicher.

Da Weißstörche sogenannte Koloniebrüter seien und meist in Gruppen brüteten, wäre es dennoch schön, wenn an alter Stelle – im Garten der Hövelers – ein neuer Nistplatz entstehen könnte, so Schiffer. „Der neue Nistplatz wird bestimmt im nächsten Jahr gut angenommen werden.“ Nicht ohne Grund hätte das Storchenpaar zum wiederholten Male in dem Garten brüten wollen.

Hubsteiger wird benötigt

Die AGON Schwerte werde sich dafür einsetzen, dass die Nisthilfe auf dem Birkenbaum in dem Garten installiert werden kann, so Schiffer. „Wir würden uns sehr darüber freuen. Doch dafür braucht die AGON einen Hubsteiger“, erklärt Gartenbesitzerin Ilona Sägebarth-Höveler.

Dieser Hubsteiger müsste bis zu einer Höhe von 15 Metern hochfahren können. Die AGON Schwerte und die Hövelers würden sich darüber freuen, wenn sich jemand fände, der einen solchen Hubsteiger für die Dauer der Arbeiten zur Verfügung stellen könnte. Sollte es jemanden geben, der einen Hubsteiger besitzt und den Störchen helfen möchte, kann derjenige zur Kontaktaufnahme eine E-Mail an schiffer@schwerte.de senden.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 2. April 2025.