Staus in der Schwerter Innenstadt Wo die Wartezeiten im Auto unerträglich lang sind

Staus in der Innenstadt: „Fast zehn Minuten für eine Ampel“
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Auf dem Weg zur Arbeit oder in den wohlverdienten Feierabend müssen Autofahrer grundsätzlich immer viel Zeit einplanen – gerade zu den Stoßzeiten wie morgens sieben Uhr und nachmittags zwischen 15 und 17 Uhr – ist auf den Straßen einiges los.

Derzeit ist es besonders voll auf den Straßen von Schwerte. Besonders auffällig ist der Stau auf der Karl-Gerharts-Straße, der Bethunestraße und der B236 (Hörder Straße) – und zwar noch schlimmer als sonst. Woran könnte das liegen? „Es gibt aktuell keine Straßensperrungen in Schwerte, die einen erhöhten Durchgangsverkehr hervorrufen würden. So ist auch die Sperrung der Römerstraße aktuell aufgehoben worden“, heißt es von Stadt-Pressesprecher Ingo Rous auf Anfrage.

Verkehr am Freitagmittag

Wir haben den Test für Sie gemacht: An welcher Stelle ist der Verkehr derzeit in der Schwerter Innenstadt am stärksten und an welcher Ampel müssen Autofahrer besonders viel Zeit einplanen?

Wir starten die Route um 13.15 Uhr an einem Freitag am Schwerter Bahnhof. Ein beliebter Parkplatz bei allen Berufspendlern, die in der Innenstadt arbeiten. Schon an der ersten Ampel an der Ecke Margot-Röttger-Rath-Straße, Beckestraße und Karl-Gerharts-Straße muss ich zwei Ampelphasen stehen und warten. Diese Kreuzung kenne ich gut, denn diese Kreuzung muss ich täglich auch als Fußgänger überqueren und weiß deshalb: Hier muss ich Wartezeit mitbringen.

Meine Testfahrt setze ich dann über die Karl-Gerharts-Straße fort und biege dann auf die Bethunestraße nach rechts ab. Bis zu dieser Kreuzung fließt der Verkehr ohne langes Stehen und Warten.

Wetter, Baustellen und Züge

Doch kurz nach dem Abbiegen stehe ich. Bis ich an der Ampel an der Kreuzung Bethunestraße/Wittekindstraße bin, stehe ich drei Ampelphasen lang an. Kreuzung geschafft. Von da aus geht es Richtung Ergste direkt auf die Ruhrbrücke zu. Auch an dieser Stelle stehe ich kurz im Stau. Aber ich finde, der Verkehr ist an dieser Stelle noch recht übersichtlich. Ich ahne Schlimmes, denn immer wieder fällt mein Blick auf die Gegenfahrbahn: Die meisten Autos wollen scheinbar in die Schwerter Innenstadt fahren, oder durch sie hindurch?

Also mögliche Gründe für den vermehrten Stau in der Schwerter Innenstadt, heißt es von der Pressestelle der Stadt: „Die Stadt Schwerte bringt das erhöhte Verkehrsaufkommen mit den folgenden Punkten in Verbindung: Umbau Westhofener Kreuz, eingeschränkter Zugverkehr bringt mehr Autos auf die Straße, die Witterung; viele Leute switchen vom Fahrrad aufs Auto.“

An der Kreuzung Bethunestraße (B236) Ecke Schützenstraße bildet sich in Richtung Ruhrbrücke ein großer Rückstau.
An der Kreuzung Bethunestraße (B236) Ecke Schützenstraße bildet sich in Richtung Ruhrbrücke ein großer Rückstau. © Leandra Stampoulis

7.30 Minuten Wartezeit

Zurück im Auto: wie schon erwartet – der Rückweg zum Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof kostet mich mehr Zeit. An der Kreuzung Bethunestraße und Wittekindstraße bemerke ich, dass zahlreiche Autos nach links Richtung Innenstadt abbiegen wollen. Zufall? Oder umfahren hier einige ortskundige Fahrer den Stau an der Karl-Gerharts-Straße, den ich schon auf meinem Hinweg erspähen konnte. Ich wage einen kurzen Ausflug Richtung A1 und biege von der Bethunestraße auf die B236 (Hörder Straße) ab und werde direkt ausgebremst. Die Ampel an der Shell Tankstelle lässt mich fünf Minuten stehen und mehrere Ampelphasen warten. Ich wende und biete von der B236 (Hörder Straße) auf die Karl-Gerharts-Straße. An der Abbiegung zur Hastingsallee muss ich stehen bleiben. Und an dieser Stelle beginnt das lange Warten.

Ein Fahrer vor mir bringt scheinbar keine Geduld mit und wendet mitten auf der Straße. Ich brauche für die knapp 240 Meter lange Strecke 7.30 Minuten. Ein Blick nach hinten verrät: Ich muss Glück gehabt haben, denn jetzt zieht sich der Stau bis zur Kreuzung der B236 (Hörder Straße), Bethunestraße.

Egal, ob Sie lang oder kurz im Verkehr feststecken – versuchen Sie immer Ruhe zu bewahren, denn mit noch mehr Staus wegen Unfällen durch Pkws, die auf der Straße wenden, ist niemandem geholfen.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel ist erstmals am 18. November 2024 erschienen. Wir veröffentlichen ihn an dieser Stelle erneut.