
© Oskar Neubauer
Stadt Schwerte möchte zur „Smart City“ werden - Was würde sich dadurch verändern?
Intelligente Region
Eine Kaffeemaschine, die fertig gelaufen ist, sobald man morgens aus der Dusche steigt? Das wäre schon ziemlich „smart“. In Schwerte soll bald die gesamte Stadt intelligent werden.
Am 10. Juli soll die wegweisende Entscheidung vom Rat der Stadt Schwerte getroffen werden, die den Grundstein für die Bewerbung um das „Modellprojekt Smart City“ beim Bund legen soll. Das Projekt läuft als Zusammenschluss der Städte Dortmund, Schwerte, Herne und Witten.
Ziel ist es, die Region intelligenter und vernetzter zu gestalten. Und das nicht nur digital, sondern auch im „echten Leben“, direkt vor unserer Haustür.
? Doch was bedeutet „Smart City“ überhaupt?
In einer „Smart City“ - der intelligenten Stadt - soll vieles effizienter und ökologischer ablaufen. Ein Beispiel ist etwa die Verkehrsführung. Schließen sich gleich mehrere Städte mit ihren Erfahrungen und Daten zusammen, kann der Verkehr in der Region besser geleitet werden.
Die erwünschte Folge: Weniger Staus aber auch kürzere Wartezeiten, etwa für Fußgänger an der roten Ampel.
Eine „Smart City“ ist aber auch eine, die ihre Bürger-Services nach und nach auch im Internet zur Verfügung stellt. Hier hinke nach Angaben der Stadt ganz Deutschland im europaweiten Vergleich hinterher. Mit positivem Beispiel geht etwa Estland vorran. Dort sind Meldeangelegenheiten über ein Internetportal abwickelbar.
? Was würde das Projekt die Stadt kosten?
Das Gesamtbudjet des Projekts würde bei einer Bewilligung durch den Bund bei 17,5 Millionen Euro liegen. Die müssten, durch die gemeinsame Initiative, noch auf die einzelnen Städte runtergerechnet werden.
Für Schwerte sieht der Finanzplan dabei eine Summe von 3,5 Millionen Euro vor. Davon müsse die Stadt laut eigenen Angaben aber nur 10 Prozent als Eigenteil aufbringen, da sich die Kommune in einer Haushaltsnotlage befindet.
? Und wie stehen die Bewerbungschancen?
Ingo Rous, Pressesprecher der Stadt Schwerte, schätzt die Erfolgschancen der gemeinsamen Bewerbung als gut ein: „Wir haben ein gut durchdachtes, den Vorgaben entsprechendes Modellprojekt“, so Rous.
Zeitlich könne bald mit einer Entscheidung des Bundes gerechnet werden, schließlich soll die erste Projektphase für die Kommunen, welche einen Zuschlag erhalten, bereits 2021 auslaufen.
Es bleibt also abzuwarten, ob das Pendeln in der Region bald intelligenter wird, und der Gang zum Bürgerbüro digitaler.