
© Jörg Bauerfeld
Acker und Wiese müssen weichen – für ein neues Gewerbegebiet an der A1
Wirtschaft in Schwerte
Eine erste Idee kam Anfang 2000 auf: Ein Gewerbegebiet an der A1 und der Stadtgrenze zu Dortmund sollte es sein. 21 Jahre später wird der Plan konkret – und es werden Grünflächen geopfert.
Noch herrscht Ruhe auf der großen Feld- und Wiesenfläche südlich der A1 in direkter Nachbarschaft zum Westhofener Kreuz. Zumindest, wenn man mal das Rauschen der Autobahn beiseite lässt. Felder, Wiesen und ein Wäldchen sind auf dem Bereich zwischen der Wannebachstraße und den beiden Autobahnen A45 und A1 zu finden. Von oben sieht die Fläche aus wie eine spitze Ellipse.
Und hier sollen in naher Zukunft die Bagger rollen – zumindest auf einem großen Teil der heutigen Grünfläche. An der Stadtgrenze zu Dortmund soll auf Westhofener Boden ein neues Gewerbegebiet entstehen. Die überwiegende Mehrheit im Bauausschuss des Rates der Stadt Schwerte stimmte den Plänen zu.

Auch dieses kleine Wäldchen wird weichen müssen. © Jörg Bauerfeld
Pläne, die zwar inklusive eines rechtswirksamen Bebauungsplanes (Nr. 166 „Wannebachstraße“) seit 2003 bestehen, die aber eigentlich in der Schublade bleiben sollten. Denn da war eben noch eine Trasse für eine zu erwartende Hochspannungsfreileitung. Die musste in diesem Bereich freigehalten werden. Aber das gilt nun nicht mehr.
Hochspannungstrasse nicht mehr geplant
„Aufgrund eines letztinstanzlichen Urteils realisiert der zuständige Übertragungsnetzbetreiber die Leitung nun außerhalb des Gebiets der Stadt Schwerte, sodass im geplanten Gewerbegebiet keine Trasse freizuhalten ist“, ist in einer Beschlussvorlage des Ausschusses zu lesen.
So ist zwischen Wannebachstraße und Autobahn plötzlich jede Menge Platz zum Überplanen. Dazu soll jetzt der bestehende Bebauungsplan geändert werden, um die Planungen für das Gewerbegebiet zu optimieren. Erschließen wird den Bereich die TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH.
Vermarktung an einheimische und auswärtige Gewerbebetriebe
Anschließend soll eine Vermarktung sowohl an einheimische als auch auswärtige Gewerbebetriebe erfolgen. Aber wo ist die Zufahrt zu dem geplanten Gewerbegebiet vorgesehen? Auch das steht schon fest. Nur ein paar Meter südlich der Unterführung der A1 soll die Stichstraße abgehen und dann in einem großen Wendehammer enden.
Ob für Umsetzung der Pläne eine Umweltverträglichkeitsprüfung notwendig ist, ist noch nicht abschließend geklärt. Sicher ist jedoch, dass eine Menge Grünfläche an der Stadtgrenze zu Dortmund weichen muss.
Jörg Bauerfeld, Redakteur, berichtet hauptsächlich in Wort, Bild und Ton aus dem Dortmunder Süden.
