Die Weihnachtszeit ist eingeläutet – und da dürfe auch die traditionelle Krippe nicht fehlen, so die Schwerter Pfarrgemeinde St. Marien. Die hat im Kirchenschiff ihrer gleichnamigen Pfarrkirche in diesem Jahr ganz besondere Krippenfiguren aufgestellt.

120 Jahre alte Figuren
Für mehrere Jahrzehnte standen die historischen Figuren im Turmmuseum der Kirche, weitgehend abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Denn aus Brandschutzgründen war das Museum lange Zeit nicht zugänglich. Auch derzeit sei eine Öffnung nur unter bestimmten Bedingungen möglich, so die Pfarrgemeinde. Die detailreich verzierten Krippenfiguren seien daher in den letzten Jahren nur selten wahrgenommen worden.
Um 1900 müssen sie angeschafft worden sein, doch erst im Jahr 1917 waren alle Figuren vollständig bezahlt. Alleine das Kamel kostete seinerzeit 170 Mark.
„In diesem Jahr wünschte sich Küsterin Andrea Tiemann, die mindestens 120 Jahre alten Figuren mal wieder im Kirchenraum anschauen zu können“, heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde. Und so seien die wertvollen Figuren kurzerhand aus dem dritten Stock im Turm über die schmalen Wendeltreppen nach unten ins Kirchenschiff von St. Marien gebracht worden.
„Nun stehen die Figuren in einer Nische neben dem alten Beichtstuhl und beeindrucken unter anderem wegen ihrer ausdrucksstarken Gesichtszüge und vielen bildhauerisch dargestellten Details“, heißt es weiter. Zum aktuellen Krippenstall passen die alten Figuren indes nicht. Ob sie im nächsten Jahr zu Weihnachten in einer richtigen Krippe in St. Marien aufgestellt werden können, stehe noch nicht fest.
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