Fahrbahn im Westhofener Kreuz wochenlang gesperrt Bohrungen für Brückenneubau

Fahrbahn im Westhofener Kreuz gesperrt: Bohrungen für Brückenneubau
Lesezeit

Eng wird es vorübergehend im Westhofener Kreuz, damit der Verkehr weiter fließen kann. Die Brücke, mit der die A1 die Sauerlandlinie überquert, ist den Verkehrsbelastungen nicht mehr gewachsen und muss erneuert werden. Für die weitere Planung dieser Maßnahme sind Untersuchungen des Baugrundes erforderlich.

Das verursacht Behinderungen auf der A45 in Richtung Frankfurt. Ab dem 30. Januar (Montag) wird sie im Bereich des Westhofener Kreuzes von drei auf zwei Spuren eingeengt, wie Susanne Schlenga von der Autobahn-GmbH des Bundes (Hagen) mitteilt. Abhängig von der Witterung würden die Arbeiten etwa vier Wochen dauern.

Erkenntnisse für Fundamente

„Die Bohrungen liefern wichtige Grundlagen für die weitere Planung des Ersatzneubaus der A1-Brücken über die A45“, erläutert die Sprecherin. Was für das Auge wie eine einzige Brücke erscheint, sind in Wirklichkeit im Westhofener Kreuz vier nebeneinander liegende Brücken für die Hauptfahrbahnen und die Parallelspuren. Um die Fundamente für deren Neubau bemessen zu können, benötigen die Techniker das Bodengutachten: „Anschließend wird mit den gewonnenen Erkenntnissen die Planung für den Brückenneubau fertiggestellt.“

Westhofener Kreuz aus der Luft
Erst wenn die neuen Brücken fertiggestellt sind, kann der große Umbau des Westhofener Kreuzes starten. © Oskar Neubauer (A)

Erste Arbeiten zur Baugrunduntersuchung waren bereits vor fast genau einem Jahr vorgenommen worden. Damals mussten aber nur Seitenstreifen gesperrt werden, sodass die Autofahrer wenig beeinträchtigt wurden. Später wurden schon die Rodungsarbeiten erledigt, um störendes Baum- und Strauchwerk von den benötigen Flächen zu entfernen. Auch die Überprüfung nach Blindgängern, die sogenannte Kampfmittelsondierung, sei inzwischen erfolgt, wie Susanne Schlenga berichtet.

Großer Umbau startet 2025

Die vier Teilbrücken im Westhofener Kreuz müssen – so hieß es in einer früheren Pressemitteilung – ersetzt werden, bevor mit dem grundlegenden Umbau des Verkehrsknotenpunktes begonnen werden kann. Für diese Maßnahme, die den Dauerstau auflösen soll, war als Startpunkt das Jahr 2025 angepeilt worden. Wesentlicher Bestandteil ist ein sogenannter „Überflieger“, der ähnlich wie am Kamener Kreuz dafür sorgt, dass sich der Verkehr nicht mehr durch das Kleeblatt drehen muss.

Darüberhinaus ist vorgesehen, die Autobahn A45 von Westhofen bis zum Kreuz Hagen auf künftig drei Fahrspuren zu verbreiten. Bis alles fertiggestellt ist, wird das Westhofener Kreuz voraussichtlich fünf Jahre lang eine Großbaustelle sein. Insgesamt werden rund 222 Millionen Euro in den Ausbau investiert, damit der Verkehr in diesem hochbelasteten Bereich flüssiger fließen kann. Nach aktuellen Zählungen rollen täglich rund 190.000 Fahrzeuge über das Westhofener Kreuz. Mehr als 60.000 von ihnen wechseln hier auch die Autobahn.

Superblitzer an der A1 nach Köln: Die Autobahnpolizei sieht von den Bußgeldern keinen Cent

Raststätte Lichtendorf-Süd: Bau von 117 Lkw-Parkplätzen beginnt mit neuen Bäumen

B236-Baustelle liegt nicht mehr im Zeitplan: Stau am Freischütz bleibt