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Amtsgericht Schwerte in der Pandemie: „Alle ziehen an einem Strang“
Amtsgericht Schwerte
Die Corona-Pandemie hat auch Auswirkungen auf das Schwerter Amtsgericht. Welche Schutzmaßnahmen ergriffen wurden und was Besucher zu beachten haben, erklärt Direktor Ansgar Heithoff.
Ansgar Heithoff ist der Direktor des Schwerter Amtsgerichts. Auch dort hat die Corona-Pandemie einiges verändert und für neue Regeln gesorgt.
Auf den Gerichtsfluren an der Hagener Straße herrscht üblicherweise reger Verkehr. Menschen kommen und gehen, beraten sich vor den Sälen oder suchen Hilfe, wenn es um ihre jeweiligen rechtlichen Anliegen geht.
Im Moment sieht das zwangsläufig anders aus. Amtsgerichtsdirektor Ansgar Heithoff betont: „Wir versuchen, den Geschäftsbetrieb möglichst aufrechtzuerhalten, aber die persönlichen Kontakte einzuschränken.“
Menschenansammlungen vermeiden
Natürlich würden eilbedürftige Sachen wie in den Bereichen Sorgerecht und Umgang, Einstweilige Anordnungen, Haftsachen, Führerscheinmaßnahmen, Unterbringungen oder auch Räumungsklagen erledigt. Menschenansammlungen beispielsweise auf dem Gerichtsflur sollten aber vermieden werden.
Um das zu gewährleisten, können Besucher erst kurz vor den Terminen in das Gebäude eingelassen werden. Die Abstandsregeln müssen eingehalten werden. Es besteht Maskenpflicht.

„Wir versuchen, den Geschäftsbetrieb möglichst aufrechtzuerhalten, aber die persönlichen Kontakte einzuschränken“, sagt Ansgar Heithoff. © Sylvia Mönnig
Weitere Schutzmaßnahmen sind Spuckschutzwände in den Sälen, im Gebäude verteilte Desinfektionsmittel und Selbstauskunftsbögen für Besucher. Personen, die Symptome einer Corona-Erkrankung zeigen oder innerhalb der jeweils letzten 14 Tage Kontakt mit einem Infizierten hatten, kann der Zutritt in das und das Aufhalten im Gebäude untersagt werden. Darüber hinaus sind einige Bereiche des Gerichts für die Öffentlichkeit gesperrt.
Service-Point für Besucher
Im Eingangsbereich befindet sich eine Art Service-Point, wo Besucher beispielsweise Anträge abgeben können oder von Mitarbeitern in Empfang genommen werden. Ohnehin, darauf weist Direktor Ansgar Heithoff explizit hin, werde darum gebeten, Dinge, falls möglich, schriftlich oder telefonisch zu regeln.
Anträge oder Ähnliches können am Eingang bei den Justizwachtmeistern abgegeben werden. Auch gibt es die Möglichkeit, unter www.ag-schwerte.nrw.de aktuelle Informationen zu erhalten.
Alle Maßnahmen, die stets den aktuellen Entwicklungen angepasst würden, dienten nicht nur dem Schutz der Mitarbeiter, sondern auch dem der Bevölkerung. Seine Mitarbeiter sind es auch, denen der Direktor großen Respekt zollt.
„Die Kollegen sind da auch mit sehr viel Fingerspitzengefühl unterwegs. Es wird nicht per se alles aufgehoben. Es wird geguckt, was eilig ist, was für die Menschen notwendig ist. Alle ziehen an einem Strang.“ Und das alles funktioniere trotz eines hohen, aber nicht Corona-bedingten Krankheitsstandes. Sein Lächeln ist trotz Maske deutlich zu sehen.
Lebt im Sauerland und fühlt sich dort überaus wohl. Saß vor über 20 Jahren zum ersten Mal in einem Gerichtssaal, um über einen Prozess zu berichten und hat dabei ihren Traumjob gefunden.
