Warum eine Idee nicht kopieren, wenn sie echt gut ist? Das dachte sich auch Marcel Lockemann (36), als er den Selbstbedienungsschrank von Heike Kranz-Smith in Westhofen entdeckte. Inspiriert von der Idee, sprach er sie an und holte sich wertvolle Tipps, um ebenfalls ein Schränkchen vor seiner Haustür aufzustellen.
„Ich hatte immer schon die Idee, so einen Schrank aufzustellen“, erklärt der 36-Jährige. Er hat ein ziemlich ausgefallenes Hobby, nämlich alle möglichen Gegenstände mit einem, beziehungsweise mittlerweile zwei 3D-Druckern herzustellen. „Ich wollte einmal ausprobieren, wie die Dinge bei den Leuten in Westhofen so ankommen“, sagt Marcel Lockemann.
Kleine Osteraktion
Also ging es an die Vorbereitung für eine „kleine Osteraktion“. Futuristische Ostereier, witzige Hühner und grinsende Hasen entstanden im 3D-Druck – alles als Versuch. Auch der Schrank, besser gesagt das „Schränkchen“, fiel erst einmal entsprechend klein aus. „Da haben wir sofort ein Feedback von einigen Leuten bekommen, dass der Schrank nicht so gut zu sehen ist“. Also ist ein neuer in Arbeit.

Daran werkelt gerade Miriam, die Verlobte von Marcel Lockemann. Sie ist auch für das Bemalen der gedruckten Gegenstände zuständig. „Ich habe es nicht so damit“, erklärt Marcel Lockemann. Er sei eher der Programmierer und Ausprobierer, was das 3D-Drucken angeht. Aber zurück zu dem aktuellen Schränkchen.
„Wir sind mit dem ersten Erfolg sehr zufrieden“, sagt der Westhofener, der für seinen Selbstbedienungsschrank extra ein Gewerbe angemeldet hat. Schließlich generiert er ja auch Einnahmen. „Am besten gehen natürlich die gedruckten Ostereier weg. Aber auch die Hasen laufen gut.“ Bezahlen kann man bar, aber auch per mit Paypal. Und wie ehrlich sind die Westhofener?

Auch persönliche Dinge
„Da können wir nicht meckern“, sagt Marcel Lockemann. Erst eine Person habe wohl nicht bezahlt. Sein Projekt hat also Zukunft. In der Pipeline hat Marcel Lockemann, der bei der Stadt Schwerte arbeitet, verschiedenste Idee. „Ich bilde mich immer weiter, was die Programme angeht.“ Und dann soll es in dem kleinen Schrank an der Straße „Alte Freiheit“ immer neue Angebote geben – passend zur Jahreszeit.
Man könne natürlich nicht alles drucken und verkaufen, da gehe es auch um Urheberrechte. Aber vieles sei möglich. In der 3D-Druck-Community helfe und unterstütze man sich da auch gegenseitig. Marcel Lockemann hat seinem Hobby sogar einen Namen gegeben: Filamentschmiede heißt sein „Nebenbetrieb“. Auf Instagram bewirbt er sein Hobby fleißig. „Es können sich auch Leute melden, denen ich ganz persönliche Dinge drucken kann“, sagt er. Schriftzüge zum Beispiel oder ganz besonderer Geschenke.
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