
© Reinhard Schmitz
Seit Corona geschlossen: Haseneck bereitet seine Wiederöffnung vor
Gaststätten in Schwerte
Wandhofen erhält seine Dorfkneipe zurück. Unter der neuen Regie von Jens Fördes steht das Haseneck kurz vor seiner Wiedereröffnung. Er hat Vieles neu gestaltet - auch die Speisekarte.
Den Duft von Paprika-Rahmschnitzel, Krüstchen oder deftiger Rindergulaschsuppe muss man sich noch dazudenken. Noch riecht es nach frisch tapeziert, wenn sich die Tür zum Saal der Gaststätte Haseneck öffnet. Die hellen Holzverkleidungen des Wandsockels stechen sofort ins Auge.
Komplett renoviert hat der neue Wirt Jens Fördes das Traditionslokal an der Wandhofener Straße in den vergangenen Wochen. „Jetzt sind wir im Endspurt“, sagt der 44-Jährige, während er auch noch bunte Pflanzen aus dem Herbst-Sortiment in die Blumenkästen am Eingang setzt: „Am Freitag, 9. Oktober, um 16 Uhr ist die Eröffnung.“
Gaststätte war seit dem Ausbruch der Coronakrise geschlossen
Lange haben die Wandhofener auf diesen Moment warten müssen. Mit dem Ausbruch der Coronakrise im Frühjahr hatten die früheren Betreiber Oliver Fink und Andrea Ulbl das Haseneck geschlossen und bis zum Auslaufen des Pachtvertrags am 31. August nicht wieder geöffnet; sie konzentrieren sich auf ihr zweites Standbein, die Gaststätte Zur Lennemündung auf dem Campingplatz Hohensyburg.
Doch mit Jens Fördes hat Hausbesitzer Olaf Haase rasch einen Nachfolger vom Fach gefunden, der außerdem als Mitglied im Bürgerschützenverein Königreich Wandhofen im Ortsteil verwurzelt ist.

Dank des neuen Wirts Jens Fördes gehen die Lichter wieder an im Haseneck: Eine Tafel am Eingang kündigt die Wiedereröffnung für Freitag, 9. Oktober, an. © Reinhard Schmitz
Als gelernter Koch ist Jens Fördes seit 27 Jahren in der Gastronomie tätig und seit 20 Jahren selbstständig. Seine Ausbildung absolvierte er in den Rosenterrassen der Westfalenhalle, dann führte er die Schlemmeroase in Holzen und die Snackeria an der Haselackstraße, bevor er die Bauhofkantine an der Schützenstraße übernahm.
Die wird er zum 23. Oktober abgeben. Aktiv bleibt er dagegen in der Kantine der Kreishandwerkerschaft in Dortmund-Körne und mit seinem Party- und Großveranstaltungs-Service.
Schnitzelparade prägt die Speisekarte
Immer auf Feierabend ging es für Jens Fördes im vergangenen Monat zum Großreinemachen und anschließendem Renovieren ins Haseneck, das er mit seinem Team in Eigenregie erledigte.
Frisch gestaltet ist nicht nur der große Saal. Auch der kleine Saal, die Kegelbahn und der Thekenraum tragen die gestalterische Handschrift des neuen Betreibers. „Eigentlich ist alles auf Hellgrau gemacht“, sagt er. Dadurch wirken den Räume heller und moderner. Attribute an Corona sind die Plexiglasscheiben auf der Theke und die drei Handdesinfektions-Spender.

Auch den großen Saal haben Jens Fördes und sein Team im vergangenen Monat kräftig renoviert. © Reinhard Schmitz
Die neue Speisekarte prägt eine Schnitzelparade von Berner bis Wiener Art, dazu gibt es Rustikales wie Bratkartoffeln mit Sülze oder den Klassiker Currywurst/Pommes sowie Salate, Suppen und drei Kindergerichte.
Die ersten Gäste haben bereits Versammlungen gebucht. Auch mehrere Kegelvereine, die mit der Schließung von Haus Gerhold in Ergste heimatlos geworden sind, wollen nach Wandhofen auswandern.
Öffnungszeiten und Kontakt
- Die Gaststätte Zum Haseneck, Wandhofener Straße 43, ist telefonisch zu erreichen unter Tel. (02304) 983898.
- Geöffnet ist dienstags bis freitags von 11 bis 14 (Mittagstisch) und ab 16 Uhr; samstags ab 16 Uhr; sonntags zum Frühschoppen von 11 bis 14 Uhr (mit Essensangebot) und ab 16 Uhr. Montags ist Ruhetag.
- Zur Eröffnung gibt es am Freitag und Samstag, 9. und 10. Oktober, Angebotspreise: ein Bier (0,2 Liter) für 1 Euro und 20 Prozent Rabatt auf Speisen.
- Für Allerheiligen plant Jens Fördes ein großes Frühstücksbüfett zum Preis von 12,90 Euro pro Person.
Reinhard Schmitz, in Schwerte geboren, schrieb und fotografierte schon während des Studiums für die Ruhr Nachrichten. Seit 1991 ist er als Redakteur in seiner Heimatstadt im Einsatz und begeistert, dass es dort immer noch Neues zu entdecken gibt.
