Das Jahr 1963: Die Bundesliga startet in die erste Saison, in Hamburg wird das Bühnenstück „Dinner for One“ aufgezeichnet und Alfred Hitchcock bringt „Die Vögel“ ins Kino.
Und in Schwerte? Da heiraten Heidelore „Heidi“ und Klaus Wetjen. Am Mittwoch (11.1.) feiern die beiden ihre Diamantene Hochzeit. Vor zehn Jahren, bei der Goldenen Hochzeit, feierten sie noch groß mit Familie und vielen Freunden.
Eine Nummer kleiner
In diesem Jahr geht es eine Nummer kleiner. Ein kleiner Empfang in der Wohnung. Wer die beiden kennt, ist eingeladen. Erst am Samstag gibt es die Feier mit der Familie, ein Sohn und drei Enkelinnen.
Alles soll ein bisschen kleiner ablaufen. Mit 82 bzw. 81 Jahren muss es nicht mehr so große Feiern geben, meinen die beiden. Die Hochzeit vor 60 Jahren war ja auch eine bescheidene.
Die beiden hatten sich auf einem Schützenfest kennengelernt und zeitig verlobt, kurz bevor Klaus Wetjen seinen Wehrdienst antrat. Zum Glück, denn als die beiden heirateten, war der Sohn bereits unterwegs. „Wir mussten ja heiraten“, scherzt Klaus Wetjen. Dank der Verlobung gab es weder Gerede noch einen Skandal.
60 Jahre, wie hält man das miteinander aus? Das mag man sich fragen. Heidelore Wetjen kennt die Antwort: „Man muss aufeinander Rücksicht nehmen.“ Und sich vielleicht ein bisschen Zeit für sich nehmen.

Das haben die beiden immer gemacht – er im Schützenverein, im Angelverein und bei der Skatrunde, sie mit ihren Rommé-Freundinnen und beim Kochen und Backen. Denn als Kochbuch-Sammlerin hat sie viele Rezepte auszuprobieren.
„Es ist toll, wenn es immer gut duftet in der Wohnung“, sagt Klaus Wetjen, der mit seinen Freunden vom Schützenverein noch immer Fußball spielt. Vor allem in der Vorweihnachtszeit entstehen in der Wohnung der Wetjens unzählige Plätzchen.
Das Ausland entdeckt
Er arbeitete als Kaufmann in Iserlohn, sie in einem Textil-Unternehmen in Schwerte. Als es in den Ruhestand ging, ging es richtig los: Die beiden entdeckten das Reisen für sich. Camping in Dänemark, Österreich, Italien und noch immer haben sie einen Dauerstellplatz in den Niederlanden. Zwischendurch bleibt genug Zeit für Städte-Reisen.
Gerade erst seien sie zurückgekehrt von einer Städtetour nach Erfurt, Dresden und Leipzig. Und weitere Pläne werden bereits ausgetüftelt. Eine Schifffahrt soll es sein. Nicht unbedingt eine Kreuzfahrt, aber vielleicht eine auf dem Fluss. Ganz entspannt. Mal sehen.
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