Heiß dampft der Glühwein aus der für den Weihnachtsmarkt hergestellten Tasse: Über 35 Liter roter Glühwein gingen allein schon innerhalb der ersten beiden Stunden über den Tresen des Elsebad-Stands des Schwerter Weihnachtsmarkts „Bürger für Bürger“ auf dem Wuckenhof zur Eröffnung am Samstag (2.12.). Bei den eiskalten Temperaturen um null Grad wärmte er nicht nur die kalt gefrorenen Hände, sondern auch die Bäuche der Weihnachtsmarktbesucher, die zahlreich erschienen.

Schwerter Weihnachtsmarkt: „Wollen wir nicht verpassen“
Zwar war das Wetter eisig kalt, dennoch ließ sich zur Freude aller an beiden Weihnachtsmarkttagen (2./3.12.) die Sonne blicken und strahlte über die vielen Stände: Dekoartikel aller Art, Wurst- und Käsespezialitäten, selbstgemachtes Gebäck, Marmeladen, Liköre und mehr ließen das Herz der Besucherinnen und Besucher höher schlagen – und das auch noch für den guten Zweck.
Vor dem Flammkuchenstand von Detlef Krischek bildete sich eine ordentliche Schlange – um die Flammkuchen zu genießen und auch die Wärme des offenen Ofens. Die Spenden gehen von dort an den Schwerter Verein Filius und damit an ein Kinderheim in Südafrika, wo Krischek auch selbst schon gewesen ist, wie er erzählt.
„Sehr lecker“, lautet das Urteil von Schwerterin Daniela. „Wir wollen das nicht verpassen. Wir hatten ja Corona dazwischen mit der Pause, aber sind jetzt froh, dass wir das wieder genießen können.“ Darüber hinaus findet sie schön, dass die Vereine und Bürger für den guten Zweck in der Ruhrstadt zusammenstehen.

Das können Heidi und Wolfgang nur bestätigen. „Das ist immer schön, gut besucht an allen zwei Tagen. Toll für die Vereine, für die Bürger. Eine ganz tolle Geschichte ist das hier“, sagt Wolfgang aus Schwerte. Aus Breckerfeld ist seine Lebensgefährtin Heidi extra angereist, um sich davon selbst zu überzeugen. „Der Weihnachtsmarkt ist richtig schön, auch ohne Schnee“, sagt sie und lacht. Denn in Breckerfeld gebe es bereits Schnee in Hülle und Fülle.

Weihnachtsmann: „Schwerter waren alle brav“
Der Schlitten der Stadtwerke Schwerte kommt an dem Wochenende auch ohne echten Schnee ans Ziel: Das da wäre, eine schöne Kulisse für eine Weihnachtskarte zu sein. Gemeinsam mit Engel und Weihnachtsmann auf der Rückbank konnten Besucherinnen und Besucher einen Schnappschuss von sich machen lassen. Dabei konnte sich auch die Frage klären lassen, wie es dieses Jahr um die Geschenke vom Weihnachtsmann steht: „Die Schwerter waren alle sehr brav, sollte passen“, sagt er.
Der Erlös von 2,50 Euro pro Karte kommt der Weihnachtsmarkt-Organisation zugute, wie Stadtwerke-Sprecher Heiko Mühlbauer erzählt, damit der Weihnachtsmarkt weiterhin ehrenamtlich organisiert werden kann.

Altstadt-Liebe auf Decken, Kissen und mehr
Für Schwerte-Fans hatten Karin und Beate May die passenden Artikel: Eine riesige Schmusedecke mit Schwerte-Motiv, Kissen, Karten und mehr – alles unter dem Motto „Altstadt-Liebe“, wie es auf dem Schild des Standes versprochen wird.
Bürgermeister Dimitrios Axourgos ist am Weihnachtsmarkt-Wochenende unter anderem am Stand des Arbeitskreises Schwerte-Ioannina zu finden, um zum einen über die Städtepartnerschaft zwischen der Ruhrstadt und Ioannina zu informieren und zum anderen typisches Weihnachtsgebäck aus Griechenland zu verkaufen: Butterplätzchen mit Mandeln und Honiggebäck mit Walnüssen „Das hat meine Mama gebacken“, sagt Vassilis Marazopoulos, der Vorsitzende vom Arbeitskreis. „Da könnte man sich reinlegen.“

Apropos Honig: Der Imkerverein war auch auf dem Weihnachtsmarkt vertreten mit Honig aus allen Schwerter Stadtteilen: „Acht Euro für jedes Glas, egal, wo er herkommt – Ergste ist nicht teurer als Westhofen“, scherzt Janny van der Kooi.

Fazit des Weihnachtsmarkt-Wochenendes in Schwerte
„Einfach irre“, fasst Veranstalter Michael Kebekus das Weihnachtsmarkt-Wochenende zusammen – am Sonntagnachmittag ist der Wuckenhof wieder komplett voll. „Die Lebensmittelbuden haben nahezu ausverkauft, ein bisschen Glühwein gibt es noch, aber auch der neigt sich dem Ende zu.“ Wie viele Liter Glühwein jetzt insgesamt verkauft worden sind, das weiß Kebekus nicht, aber es waren einige. „Es läuft einfach toll“, ist sein Fazit. Ob es kommendes Jahr wieder den Schwerter Weihnachtsmarkt „Bürger für Bürger“ geben wird? „Na klar, immer. Dann in der vierzigsten Ausgabe, wieder am ersten Adventswochenende.“
