„Wenn jetzt 25 Parkplätze wegfallen, gibt das richtig Chaos.“ Die Schwerter Markt-Anwohner Gaby Pape (64) und Uwe Bittner (63) wurden von einem Parkverbot um den Marktplatz herum mit einem kleinen Zettel im Briefkasten überrumpelt und sind empört.
Der symbolische Spatenstich am Dienstag (11.4.) stellte den offiziellen Start des Marktplatz-Umbaus dar. Mit dieser Großbaustelle geht die Verlagerung des Wochenmarktes auf den Wuckenhof einher – und damit auch eine Sperrung der umliegenden Parkplätze in der Westenstraße, im Westenort und auf dem Wuckenhof/Kötterbachstraße an den Markttagen. Das Parkverbot beginnt jeweils am jeweiligen Tag vor dem Wochenmarkt, dienstags und freitags ab 22 Uhr, und endet mittwochs um 16 Uhr, samstags um 17 Uhr.
Massive Einschränkung
Gaby Pape wohnt seit über fünf Jahren im Westenort, Uwe Bittner zieht aktuell in die Nähe des Schwerter Marktes. „Wir haben ja auch jedes Jahr die Veranstaltungen auf dem Wuckenhof, was man auch weiß, wenn man hier hin zieht. Da nimmt man das Parkverbot auch in Kauf“, so die 64-Jährige. Nun aber zweimal pro Woche?
Fünf Tage vor Beginn des Marktplatz-Umbaus hätte der Zettel der Stadt Schwerte im Briefkasten der Anwohner gelegen, sagen sie. Die Parkplätze in den umliegenden Straßen werden während des Wochenmarktes gesperrt, so die Info. Das ist aus Sicht von Gaby Pape aber eine zusätzliche massive Einschränkung, die gar nicht nötig sei.

„Hier kommen normalerweise die Müllabfuhr, Paketwagen und Rettungsdienste durch“, berichtet Pape. „Sonst wären die Parkplätze ja nicht so ausgerichtet“, ergänzt Uwe Bittner. Der Grund für das Parkverbot wird den beiden nicht ersichtlich: „Wenn sie begründen würden, dass sie sich das angeschaut haben und hier kein Fahrzeug durchkommt, würde ich das verstehen.“ Für Pape steht aber fest: „Es ist Willkür.“
Ungewisses Ende
Wer nicht vorschriftsmäßig sein Fahrzeug in der festgelegten Zeit umstellt, werde laut Info-Zettel der Stadt Schwerte kostenpflichtig abgeschleppt. Zudem ist kein Enddatum vermerkt: „Was bedeutet ,bis auf Weiteres‘? Das kann alles heißen“, ahnt der 63-Jährige wenig erfreut einen anscheinend höchst langwierigen Missstand. Bittner und Pape stehen dem Marktplatz-Umbau generell kritisch gegenüber.
So baut sich dienstags/mittwochs und freitags/samstags das Problem im Marktviertel auf: Viele Autos, wenige Parkplätze. Zusätzlich ärgern sich die betroffenen Anwohner über fehlende Alternativen: „Wo sollen wir hin?“, beklagt Pape.

„Die Stadt Schwerte bedankt sich für Ihr freundliches Entgegenkommen“, steht auf dem Blatt geschrieben. „Habe ich eigentlich gar nicht“, stellt die Anwohnerin Pape fest. Bittner führt die Möglichkeit an, während des Marktplatz-Umbaus mit dem Bewohnerparkausweis B auch in den Parkzonen A und C parken zu dürfen.
Auf Lösungsvorschläge und Alternativ-Angebote seitens der Stadt sind Gaby Pape und Uwe Bittner nun gespannt. Die Presseanfrage der Redaktion wird seitens der Stadt Schwerte voraussichtlich am Montag beantwortet.
Heiter bis wolkig: Die Stimmung am Markt passte sich am Dienstag dem Wetter an
Live-Ticker zum Nachlesen: Ein Großprojekt endet, das nächste beginnt: Markt-Umbau löst B236-Baustel
Keine Sorge vor Markt-Umbau: Café Herrlich bringt Großstadt-Flair auf den kleinen Markt