„Jung und auf hohem Niveau“ Schwerter Konzertgesellschaft präsentiert das Programm für 2023

„Jung, aber namhaft“: Das Programm der Konzertgesellschaft für 2023
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Sphärisch, behutsam die Melodiebögen aneinander reibend, singt das Leipziger Acapella-Sextett „Sjaella“ das Stück „Stars“ des zeitgenössischen lettischen Komponisten Ēriks Ešenvalds. Eine ganze Reihe gut geklickter musikalischer Kostbarkeiten findet man, sucht man auf der Videoplattform YouTube nach der Gruppe.

Die sechs jungen Frauen aus Leipzig passen gut in das Konzept der Schwerter Konzertgesellschaft, die die Sängerinnen für den 7. März zu einem Kammerkonzert in der Rohrmeisterei eingeladen hat.

Acapella-Sextett Sjaella aus Leipzig
Das Acapella-Sextett „Sjaella“ aus Leipzig kommt am 7. März nach Schwerte, nur um eine Woche später im UN-Hauptquartier in New York aufzutreten. © Antje Kroeger

„Jung und musikalisch auf hohem Niveau“, so fast Ulrike Pfau-Tiefuhr die Leitlinie für das Künstler-Booking der Konzertgesellschaft zusammen. Gemeinsam mit ihrem Vorstandskollegen Wolfgang Schröder hat sie sich mit unserer Redaktion getroffen, um über das Programm für das Jahr 2023 zu sprechen.

Können und Talent

Jung und musikalisch auf hohem Niveau: in diese Kategorie passen auch die beiden Pianistinnen Margherita Santi und Schaghajegh Nosrati (33), die am 5. Februar und am 30. April für ein Gastspiel in die Rohrmeisterei kamen beziehungsweise kommen werden. Die 33-jährige Bochumerin mit persischen Wurzeln tourte bereits gemeinsam mit András Schiff und bespielte neben dem Musikverein Wien, dem Salzburger Mozarteum und der Hamburger Elbphilharmonie auch das Dortmunder Konzerthaus. Sie gilt als hervorragende Bach-Interpretin.

Pianistin Schaghajegh Nosrati
Die 33-jährige Bochumer Pianistin Schaghajegh Nosrati spielt am 30. April in der Rohrmeisterei. Sie gilt als Bach-Expertin und hat 2014 den zweiten Platz beim internationalen Bachpreis in Leipzig belegt. © Irène Zandel

Das alljährliche Anwerben der Künstlerinnen und Künstler für die Schwerter Bühnen funktioniere über ein lebhaftes Netzwerk, das die Konzertgesellschaft unterhalte, so Wolfgang Schröder. Auf diesem Wege komme auch das BerlinPianoTrio am 24. September nach Schwerte, auf das man sich in der Konzertgesellschaft freue: „Das ist bereits das dritte Mal, dass das Trio zu uns kommt, da wissen wir, dass Musik gespielt wird, die einfach berührt“, sagt Ulrike Pfau-Tiefuhr.

Generell solle das Programm eine gute Mischung bieten. „Da kann dann auch mal die Mondscheinsonate von Beethoven gespielt werden, die ja nach wie vor ein beliebtes Stück ist – aber nicht nur“, erklärt Wolfgang Schröder. Das Sextett „Sjaella“ singt beispielsweise hauptsächlich zeitgenössische Kompositionen, wie Stücke von Arvo Pärt oder des norwegischen Pianisten Ola Gjeilo.

Flamenco und Chorkonzerte

Für den Sommerabend am 30. Juli werden indes Felicitas Stephan am Cello und Juan Carlos Arancibia Navarro an der Gitarre mit Tango- und Flamencoklängen erwartet. „Wenn es warm ist, braucht es etwas Leichteres“, erklärt Wolfgang Schröder. Eine gute Anzahl an vielversprechenden Pianistinnen und Pianisten solle außerdem den hauseigenen Flügel bespielen.

Wichtig für die Konzertgesellschaft sind aber vor allem auch die Konzertabende des eigenen Chors. Gemeinsam mit Musikern der Neuen Philharmonie Westfalen werden dieses Jahr am 18. November die Carmina Burana von Carl Orff und am 16. Dezember der Messias von Händel interpretiert.

Das vollständige Programm ist online auf der Internetseite der Schwerter Konzertgesellschaft zu finden unter https://kgs-schwerte.de/

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