Viele Autofahrer werden das Problem auf dem Park-and-Ride-Parkplatz am Bahnhof in Schwerte kennen: Voller Hoffnung fährt man durch die Reihen, auf der Suche nach einem freien Stellplatz. Endlich glaubt man, das perfekte Plätzchen entdeckt zu haben, nur um dann festzustellen, dass ein anderes Fahrzeug gleich zwei Stellplätze blockiert. Der eigene Wagen passt nicht mehr hinein.
Diese Enttäuschung trifft täglich viele Pendler, die auf den Parkplatz am Bahnhof angewiesen sind und führt zu erheblicher Frustration. Das rücksichtslose Parkverhalten einiger Fahrer stellt die Geduld der Suchenden auf eine harte Probe und engt den Parkraum vor dem Bahnhof zusätzlich ein.
Sensoren und ihre Grenzen
Seit März 2023 sind die Park-and-Ride-Parkplätze am Schwerter Bahnhof mit Sensoren ausgestattet. Diese erfassen, ob ein Stellplatz frei oder belegt ist, und übermitteln die Daten in Echtzeit an das Parkleitsystem. Bereits bei der Einfahrt sollen Autofahrer so auf einen Blick erkennen können, wie viele Parkplätze aktuell verfügbar sind.
Die Idee klingt gut – in der Praxis stößt sie schnell an ihre Grenzen. Denn die Technik funktioniert nur dann zuverlässig, wenn auch die Fahrerinnen und Fahrer mitspielen. Wer sein Fahrzeug schief oder zu weit über eine Markierung hinaus parkt, belegt im schlimmsten Fall gleich zwei Stellplätze – was dazu führt, dass die Sensoren falsche Informationen liefern.
Auf Nachfrage der Redaktion erklärt Ingo Rous, Stadtsprecher der Stadt Schwerte: „Die Parksensorik funktioniert nur, wenn Fahrzeuge korrekt parken. Bei mittigem Parken kann es also vorkommen, dass zwei Parkplätze belegt sind, aber dennoch als frei angezeigt werden.“
Das bedeutet: Die digitalen Anzeigetafeln, die eigentlich Orientierung bieten sollen, vermitteln häufig ein verzerrtes Bild. Auch das Ordnungsamt hat das Problem erkannt und kontrolliert den Parkplatz regelmäßig: „Dabei wird hin und wieder festgestellt, dass Fahrzeuge zwischen zwei Sensoren parken“, sagt Rous. „Das wird mit einem Bußgeld geahndet.“

Rücksicht nehmen
Wer dem Ärger entgehen – und seinen Mitmenschen den Tag ein wenig erleichtern möchte – sollte beim Einparken darauf achten, sein Fahrzeug sauber mittig über dem Sensor zu platzieren. Falls nötig, hilft ein kurzes Nachjustieren. Nur so lassen sich alle knapp 300 Stellplätze optimal nutzen – und alle profitieren.