Bundesweit müssen alle Kommunen bis 2028 Pläne vorlegen, um die Wärmeversorgung zukunftsorientiert und klimaneutral zu gestalten. Schwerte will deutlich vor dieser gesetzlichen Frist handeln und bereits innerhalb eines Jahres eine Planung für die kommenden Jahrzehnte aufstellen.
Hintergrund der kommunalen Wärmeplanung ist ein Bundesgesetz, das im Januar 2024 in Kraft getreten ist. Laut diesem Gesetz muss jede Kommune einen Plan erstellen, um bis 2045 klimaneutral heizen zu können. Wie die Stadt Schwerte mitteilt, hatte sie diese wichtige Aufgabe ausgeschrieben und die Stadtwerke Schwerte erhielten den Zuschlag für die Ausarbeitung der stadtweiten Planung.

Schnelle Sicherheit gewährleisten
„Wir wollen dieses für Schwerte wichtige Zukunftsthema weit vor den gesetzlichen Fristen anpacken, um den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Unternehmen und Handwerksbetrieben, möglichst schnell Sicherheit in dieser Frage zu geben“, erklärte Bürgermeister Dimitrios Axourgos. Er betonte damit die Dringlichkeit und die proaktive Haltung der Stadtverwaltung gegenüber der Herausforderung des Klimawandels.
Sebastian Kirchmann, Geschäftsführer der Stadtwerke Schwerte, ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir mit unserer Expertise auf dem Gebiet der Energieversorgung diese wichtige Aufgabe für unsere Stadt übernehmen können, um die Schwerterinnen und Schwerter auf ihrem Weg in eine klimaneutrale Zukunft zu unterstützen.“
Lokale Akteure werden eingebunden
Die kommunale Wärmeplanung umfasse umfangreiche Bestands- und Potenzialanalysen. Ziel sei es, die aktuelle Wärmesituation zu erfassen und Potenziale für die Nutzung erneuerbarer Energien sowie die Entwicklung klimafreundlicher Maßnahmen zu ermitteln. Ein wesentliches Element dabei sei die Einbindung lokaler Akteure, um eine ganzheitlich betrachtete Wärmeversorgung für das gesamte Stadtgebiet zu gewährleisten. Das fertige Konzept muss schließlich vom Rat der Stadt Schwerte beschlossen werden.
Die regelmäßige Überprüfung der kommunalen Wärmeplanung soll allen Bürgern von Schwerte Orientierung geben, wie sie ihre Wohnungen und Häuser in den kommenden Jahrzehnten beheizen können. Dadurch werde eine kontinuierliche Anpassung an neue Technologien und Entwicklungen sichergestellt.
Die Verpflichtung zur Erstellung eines solchen Plans ist Teil der nationalen Klimastrategie. Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Die Wärmeversorgung spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie laut Bundesbauministerium mehr als die Hälfte des Endenergieverbrauchs ausmacht und damit einen wesentlichen Teil des Treibhausgasausstoßes verursacht.