Firma Zapp baut Photovoltaik-Anlage in Villigst 16.600 Solarmodule geplant

Zapp baut Photovoltaik-Anlage in Villigst: 16.600 Solarmodule geplant
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Auf einer Fläche von knapp 7 Hektar in unmittelbarer Nähe der Firma Zapp Precision Metals GmbH soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. Der Rat der Stadt Schwerte hat dazu am Mittwoch (19.2.) die Aufstellung des „Bebauungsplans Nr. 36“ für die Anlage beschlossen – sowie die entsprechende 22. Änderung des Flächennutzungsplans. Damit werden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um auf dem bisher landwirtschaftlich genutzten Flurstück die PV-Anlage zu errichten.

Die Fläche liegt auf einem Teilbereich des Flurstücks 365 der Flur 4 der Gemarkung Villigst. Das Plangebiet wird begrenzt im Norden durch den Beckhausweg und eine Gasleitung, im Osten durch das Flurstück 292, im Süden durch die Eisenbahntrasse und im Westen durch das Gut Beckhausen. Sie liegt damit „diagonal gegenüber“ vom Elsebad.

Auf einer knapp 7 Hektar großen Fläche soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen.
Auf einer knapp 7 Hektar großen Fläche soll eine Freiflächen-Photovoltaikanlage entstehen. © Screenshot Bebauungsplan

Die Zapp Precision Metals GmbH beabsichtigt „vornehmlich zur Deckung des eigenen Energiebedarfs“ die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage auf etwa 65.000 Quadratmetern der bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche, heißt es im Begründungsentwurf. Dies stelle „insbesondere einen Beitrag zur Standortsicherung des Betriebes“ dar, darüber hinaus liefere die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage „vor dem Hintergrund des Klimawandels und dem notwendigen Umstieg auf erneuerbare Energien einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität“ und unterstütze nachhaltig die „Ziele des durch den Rat der Stadt Schwerte beschlossenen Klimaschutzkonzeptes“. Als Unternehmen mit einem erhöhten Energiebedarf sehe sich auch die Zapp-Gruppe in einer „besonderen Verantwortung“.

Boden wird nicht zerstört

Die Fläche wird momentan noch ackerbaulich genutzt. Da die Einsehbarkeit durch Gehölze sowie die Bahntrasse eingeschränkt sei, werde das Landschaftsbild kaum beeinträchtigt. Weiterhin heißt es: „Mit dem Planvorhaben wird der fruchtbare Boden nicht zerstört, sondern lediglich aus dem landwirtschaftlichen Produktionszyklus entzogen. Durch die zukünftige Nutzung des Bodens als Photovoltaikanlage erfolgt über Jahre keine Bewirtschaftung und insbesondere keine Düngung.“ Auch naheliegende Gewässer oder Gehölzstrukturen würden nicht beeinträchtigt.

Die Freiflächenphotovoltaikanlage wird mit etwa 16.600 Solarmodulen und einer Leistung von etwa 9.500 kWp (Kilowatt-Peak, Spitzenleistung) errichtet. Die Änderung des Flächennutzungsplans sieht vor, die Fläche zukünftig als Sondergebietsfläche mit der Zweckbestimmung „Photovoltaikanlage“ darzustellen. Die Kosten werden von der Firma Zapp getragen.