Der Wolf ist möglicherweise zurück - und zwar in der unmittelbaren Nachbarschaft von Schwerte. Ein Video, das wohl aktuell in Whatsapp-Gruppen kursiert, legt den Schluss jedenfalls nahe. Auf dem Video ist das Tier zu sehen, das über den Niederhofer Kohlenweg im Bereich Wichlinghofen im Dortmunder Süden läuft. Laut Radio 91.2 hält ein Dortmunder Jäger das gefilmte Tier für einen echten Wolf.
Auch auf einem Video, das eine Anwohnerin am Dienstagmorgen (25.3.) in Holzwickede aufgenommen hat, ist ein Tier zu sehen, das einem Wolf sehr ähnlich sieht. Derzeit prüft das Landesumweltamt diese Fälle. Möglicherweise könnte es sich sogar um dasselbe Tier handeln.

Junge Wölfe sind neugierig
Auch Anna-Marie Knäpper (43), die Geschäftsführerin des Schwerter Hegerings, hat von den Sichtungen im Dortmunder Süden und Holzwickede gehört. Grundsätzlich sei nicht auszuschließen, dass das Tier auch auf Schwerter Gebiet gesichtet werden könne. „Wölfe können große Gebiete ablaufen“, erklärt sie.
Knäpper verweist für weitere Informationen auf die Website des LANUV, des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Dort wird erklärt: „Auch in einem Gebiet, in dem Wölfe ihr Revier haben, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass Sie einen Wolf zu Gesicht bekommen.“ Wölfe meiden die Nähe des Menschen. Vor allem bei jungen und unerfahrenen Wölfen könne es aber vorkommen, dass die Neugier stärker sei als die Furcht.
So verhält man sich
Laut LANUV kehrt der Wolf, der seit fast 180 Jahren ausgestorben war, inzwischen wieder in alte Lebensräume zurück. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es seit 2018 wieder standorttreue Wölfe. Auf Grundlage genetischer Nachweise wurden durch das Landesumweltamt (LANUV NRW) in verschiedenen Landschaftsräumen in NRW seitdem mehrere Wolfsterritorien bestätigt. „Diese Territorien werden durch standorttreue Einzeltiere, Paare oder Wolfsrudel besetzt“, heißt es. Das Umweltministerium NRW habe in den betreffenden Landschaftsräumen mit der Ausweisung von sogenannten „Förderkulissen“ Möglichkeiten zur Förderung von Herdenschutzmaßnahmen für die Tierhaltenden geschaffen.
Wenn Sie einem Wolf begegnen, sollten Sie sich auf diese Weise verhalten:
- Nicht versuchen, sich dem Wolf zu nähern, ihn anzufassen oder zu füttern.
- Nicht weglaufen. Am besten stehenbleiben und abwarten, bis sich der Wolf zurückzieht.
- Wenn man selbst den Abstand vergrößern will: langsam zurückziehen.
- Man kann den Wolf auch vertreiben, indem man auf sich aufmerksam macht (laut ansprechen, in die Hände klatschen, mit den Armen winken).
- Es gilt die Empfehlung, Hunde anzuleinen.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. März 2025.