Acht Menschen mussten am Mittwochabend (19.3.) aus einem Haus am Bürenbrucher Weg in Schwerte-Ergste gerettet werden. Teils über Drehleitern wurden sie von den Balkonen in Sicherheit gebracht. Auch einen Tag später ist die Polizei noch dabei, die Brandursache zu untersuchen. Noch steht nicht fest, was das Feuer ausgelöst hat.
Das Feuer in dem Mehrfamilienhaus war im Erdgeschoss ausgebrochen; gegen 18 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Insgesamt rückten 30 Einsatzkräfte aus Ergste, Mitte, Villigst und der hauptamtlichen Wache aus. Auch die Polizei, Rettungswagen und Notärzte sowie weitere Helfer waren vor Ort. Drei Personen kamen ins Krankenhaus; die betroffene Wohnung brannte völlig aus.

Spezialfirmen im Einsatz
Mehrere Wohnungen in dem Haus seien wegen der hohen Rußpartikel-Belastung vorerst nicht benutzbar, erklärte die Feuerwehr Schwerte noch am Abend des Feuers. Doch wer sorgt dafür, dass betroffene Wohnungen oder Häuser nach einem Brand gereinigt werden? Und wann dürfen Betroffene ihre Wohnungen wieder betreten? Wir haben bei der Feuerwehr und Polizei nachgefragt.
Hauptbrandmeister Kai-Uwe Prange erklärte am Donnerstag (20.3.): „In solchen Fällen geben wir den Hauseigentümern oder Mietern, die betroffen sind, direkt ein Schreiben an die Hand. Darin sind verschiedene Informationen sowie Adressen enthalten, an die man sich wenden kann.“ Es gehe darum, den Schaden umgehend der Versicherung zu melden. Diese würde wiederum eine spezielle Firma beauftragen. „Die kommen dann und reinigen alles. Denn gerade die Rückstände in ausgebrannten oder verrauchten Wohnungen sind sehr gefährlich, da sie Atemgifte enthalten.“
Prange warnt: „Wir raten den Leuten immer dringend davon ab, ihre Wohnungen oder Häuser selbst zu reinigen.“ Experten wüssten sich dabei auch mit Spezialkleidung zu schützen.
Wasserschäden durch Löschwasser
Je nach Lage könne die Feuerwehr in Ausnahmefällen helfen, unter Atemschutz noch wichtige Gegenstände für die Bewohnerinnen und Bewohner aus einer Wohnung herauszuholen. Dies sei aber nur möglich, wenn jede Gefährdung der Einsatzkräfte ausgeschlossen werden könne.
Zum Beispiel, wenn sich Besitztümer in einem verschlossenen Raum befänden, der nicht von Feuer und Rauch in Mitleidenschaft gezogen worden und gut zugänglich sei. Der Hauptbrandmeister betont jedoch: „Oberste Priorität ist für uns, die Menschen aus dem Haus zu holen und den Brand zu löschen. Und dafür zu sorgen, dass die Bewohner das Haus im Anschluss nicht wieder betreten.“
Um Wasserschäden durch Löschwasser so weit wie möglich zu vermeiden, gebe es inzwischen auch besondere moderne Strahlrohre. „Die Einsatzkräfte werden im Umgang damit geschult. Es ist wichtig, so wenig Wasser wie möglich einzusetzen.“
Brandursache ermitteln
Die Brandursache für das Feuer am Bürenbrucher Weg werde derzeit noch ermittelt, wie Nadine Richter von der Pressestelle der Kreispolizeibehörde Unna erklärt. „Der Tatort wird unmittelbar nach dem Einsatz grundsätzlich von der Polizei beschlagnahmt und abgesperrt.“
Um die Ursache herauszufinden, sei es wichtig, dass Ermittlerinnen und Ermittler ungefährdet dort arbeiten könnten. Mitunter sei dann auch im Nachgang die Begleitung durch die Feuerwehr oder andere Experten nötig.
Die betroffenen Personen, die möglicherweise nicht mehr in ihre Wohnungen können, werden bei einem Brand direkt vor Ort oder unmittelbar danach beraten und betreut. „Wir unterstützen vor Ort, aber Feuerwehr und Stadt sind federführend, wenn es darum geht, Menschen in Notfällen unterzubringen“, so die Polizei-Pressesprecherin. In Ergste habe es glücklicherweise gar kein Problem gegeben – die Betroffenen kamen nach Angaben der Feuerwehr bei Verwandten unter.