So einen Fall hat die Feuerwehr Schwerte auch nicht alle Tage: Ein Uhu brauchte Hilfe. Das Wildtier war in einem Mehrfamilienhaus in Westhofen an der Reichhofstraße gefangen. Um 10.30 Uhr am Freitagmorgen (21.2.) war die Feuerwehr über den Vogel in seiner misslichen Lage informiert worden.
Wie lange die Eule in dem Kamin schon ausgeharrt hatte, darüber lässt sich nur spekulieren. Aufgrund seines schon geschwächten Zustandes, könne es sein, dass er bereits zwei bis drei Tage darin festgesessen habe, sagte Olaf Patzke, stellvertretender Amtsleiter. Er leitete den Einsatz mit insgesamt sechs Personen der hauptamtlichen Wache.

Übergabe an Wildtierstation
Die Rettung des Uhus gestaltete sich schwierig, da der Kamin verwinkelt war. Zunächst habe die Feuerwehr versucht, das Tier mithilfe ihres Kaminkehrsets von oben aus behutsam nach unten zu dirigieren, um es aus der Revisionsklappe im Erdgeschoss nehmen zu können, erklärte Olaf Patzke. Das sei aber nicht gelungen. Schließlich sei der Uhu abgerutscht und habe mit Schutzhandschuhen vorsichtig aus dem Kamin genommen werden können.
Das etwa 30 bis 35 Zentimeter große Tier, das zwar geschwächt wirkte, aber augenscheinlich unverletzt geblieben war, wurde in eine abgedunkelte Box gesetzt. Wie das Tier in den Kamin geraten ist, ist unklar.
Das Tier wurde nach Hattingen gebracht, dort wird er in einer Wildtierstation vom Ruß befreit und aufgepäppelt, bis er wieder in der Natur freigelassen wird.