Ein Hubschrauber-Einsatz in Schwerte ist nicht alltäglich. Am Pfingstsonntag (28.5.) landeten nach einem schweren Unfall gleich drei Maschinen an der Hagener Straße. Das ist schon „sehr selten“, sagt der Schwerter Feuerwehrchef Wilhelm Müller.
Die Einsatzkräfte vor Ort meldeten der Leitstelle erste Eindrücke von den Verletzungen der Beteiligten. „Der Disponent ging danach von drei Schwerstverletzten aus und hat die Entscheidung getroffen, drei Rettungshubschrauber anzufordern“, berichtet Müller.
Eine ungewöhnliche Lage, eine ungewöhnliche Entscheidung. Eine Entscheidung, die Wilhelm Müller ausdrücklich lobt. „Gut gemacht“, sagte er gegenüber der Redaktion.
Drei Christophs
Doch woher kamen die Rettungshubschrauber? Der erste Hubschrauber vor Ort war „Christoph Dortmund“ von der DRF Luftrettung (Deutsche Rettungsflugwacht). Sein Standort ist der Dortmunder Flughafen. Die DRF Luftrettung ist eine gemeinnützige Aktiengesellschaft.
Als nächster am Einsatzort war „Christoph 7“. Der Hubschrauber ist normalerweise in Duisburg stationiert und trägt eine besondere Aufschrift: „Bundesministerium des Innern“. Was sich hochamtlich anhört, ist weniger dramatisch. Das Bundesinnenministerium finanziert den Hubschrauber.
Deutsche Luftrettung
Mit „Christoph 8“ kam Hubschrauber Nummer drei nach Schwerte. Christoph 8 ist weithin bekannt in der Region, denn er leuchtet in den Farben Schwarz und Gelb und fliegt im Namen der ADAC Luftrettung.
So halfen am Pfingstsonntag drei Hubschrauber in drei verschiedenen Trägerschaften am Unfallort. Den Namen Christoph tragen Rettungshubschrauber in Dortmund nach dem Heiligen Christopher, dem Schutzpatron der Reisenden.
Bis nach Münster
Letztendlich wurden zwei der Unfallbeteiligten mit Hubschraubern nach Duisburg und Münster geflogen. Die beiden anderen Verletzten wurden laut Wilhelm Müller mit Krankenwagen in Krankenhäuser nach Dortmund und Bochum gebracht.
Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 30. Mai 2023.
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