Starke Regenfälle in den vergangenen Tagen haben die Wasserstände vieler Flüsse, Bäche und Seen steigen lassen - in Schwerte sind alle zuständigen Stellen in Alarmbereitschaft. „Der Pegel der Ruhr bei Villigst hat den so genannten Informationswert 2 knapp überschritten und lag am Sonntag (24.12.) gegen 14 Uhr bei knapp 4,24 Meter“, informiert die Stadt Schwerte auf ihrer Homepage. Ob und wie hoch er steigen wird, hänge von den Regenmengen ab, die im Laufe des Tages und der Nacht noch fallen werden. Aktuell gibt es Stand Montag (25.12.) noch eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor ergiebigen Regenfällen. Die nächste Warnstufe liegt bei 4,60 Meter.
Der Krisenstab von Stadt, Stadtwerken und Stadtentwässerung ist schon zweimal zusammengetreten und steht in ständigem Kontakt untereinander sowie mit der Feuerwehr und dem Baubetriebshof. Von dort aus sind am Freitag schon Sandsäcke in der Altstadt gelagert worden. „Anwohnerinnen und Anwohner dort haben schon viel Gebrauch von den Sandsäcken gemacht und ihre Häuser zur Mühlenstraße hin abgesichert. Weitere Sandsäcke werden abgefüllt und angeliefert“, informiert Stadtsprecher Ingo Rous. Darüber hinaus kontrolliere die Feuerwehr regelmäßig und stehe auch in Kontakt mit den Anwohnern.

Ruhrtalradweg gesperrt
Die Einsatzkräfte sind bereits seit Freitag (22.12.) im Einsatz, um größere Schäden abzuwenden. Der Ruhrtalradweg und andere Wege und Straßenverbindungen an der Ruhr sind gesperrt. Die zuständigen Stellen warnen dringend davor, die Sperrungen zu missachten. Die Fließgeschwindigkeit der Ruhr ist aktuell extrem hoch. Durch den hohen Pegel der Ruhr drückt das Wasser des Mühlenstrangs in die Altstadt. Bei weiter steigendem Pegel des Mühlenstrangs droht eine Überschwemmung der Mühlenstraße. Anwohnerinnen und Anwohner sollen dann auf keinen Fall ihre Kellerräume aufsuchen.
Bewährt habe sich das neue LoRaWAN-System, wie Stadtwerke-Sprecher Heiko Mühlbauer erklärte. An verschiedenen Stellen sind Sensoren angebracht, die die Pegelstände in Echtzeit wiedergeben. So kann man schnell reagieren und zum Beispiel die Rechen reinigen, in denen sich bei Hochwasser Äste und andere Gegenstände verfangen.
Die Situation rund um die Zuflüsse zur Ruhr und um das Elsebad hatte sich am Montag (25.12.) leicht entspannt. Jedoch ist auch hier die Gefahr noch nicht gebannt. Im Elsebad haben die Verantwortlichen Vorkehrungen gegen eine erneute Überflutung getroffen.