Internationale Lehrkräfte helfen an Schulen Auch Schwerte ist Teil des Programms

Internationale Lehrkräfte helfen an Schulen – auch in Schwerte
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Lehrkräfte aus anderen Ländern, die dort eine gute Ausbildung absolviert haben, können in NRW seit inzwischen acht Jahren am sogenannten ILF-Programm („Internationale Lehrkräfte Fördern“) teilnehmen. Jetzt hat die Bezirksregierung Arnsberg erneut 17 Männern und Frauen Verträge gegeben.

Schulministerin Dorothee Feller hatte die Vertragsübergabe in der Bezirksregierung Arnsberg begleitet. Das Programm wird in allen fünf Regierungsbezirken durchgeführt.

Zwei Lehrkräfte im Kreis Unna, eine davon in Schwerte

Insgesamt werden in dem Programm zurzeit durch die Bezirksregierung Arnsberg 57 internationale Lehrkräfte qualifiziert. „Alle verfügen über ein abgeschlossenes Studium in ihren Herkunftsländern, besitzen eine mehrjährige Berufserfahrung sowie eine hohe Motivation, ihren Beruf an Schulen in NRW auszuüben. Sie tragen damit zur Unterrichtsversorgung an den Schulen im Regierungsbezirk bei“, heißt es in der Pressemitteilung aus Arnsberg.

Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller begrüßte die Lehrkräfte: „Nordrhein-Westfalen ist ein internationales, weltoffenes Land. Dazu gehört, dass wir internationalen Lehrkräften die Möglichkeit geben, sich bei der einer der wichtigsten Aufgaben des Staates, der Ausbildung junger Menschen, zu beteiligen.“ ILF sei dabei eine wichtige Komponente und trage zur Integration auf vielen Ebenen bei. „Ich danke den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, dass sie bei diesem Programm mitmachen und wünsche, dass sie es erfolgreich absolvieren werden. Wir freuen uns, dass sie da sind.“

Von den 17 neuen Lehrkräften sind zwei im Kreis Unna tätig. Auf Anfrage teilte die Bezirksregierung unserer Redaktion mit, dass eine Lehrkraft an einer Gesamtschule in Schwerte unterrichte. Offenbar handelt es sich dabei um die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule. Eine weitere Person aus dem Kreis unterrichte an einer Gesamtschule in Kamen.

Klassenzimmer
Mathematik, Chemie, Physik, Informatik, Technik, Englisch, Kunst und Sport: In diesen Fächern ist der Lehrermangel laut Bezirksregierung besonders groß. © picture alliance/dpa

2018 wurde das mittlerweile etablierte Programm „ILF-Internationale Lehrkräfte Fördern“ in der Bezirksregierung Arnsberg konzeptioniert und stetig weiterentwickelt. Die Teilnehmenden werden als Teilzeitkräfte befristet auf maximal zwei Jahre in Mangelfächern wie Mathematik, Chemie, Physik, Informatik, Technik, Englisch, Kunst und Sport eingestellt. Sie unterrichten zwölf Stunden und nehmen darüber hinaus an Seminaren zur Methodik und Didaktik sowie am Kurs „Deutsch als berufliche Sprache“ am Dortmunder Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung teil.

Der Erfolg des Programms lasse sich, so die Aussage der Bezirksregierung, an den Einstellungen der Absolventen ablesen: „Von den 66 Lehrkräften, die das Programm bislang abgeschlossen haben, wurden bereits 46 fest an Schulen angestellt, zehn Lehrkräfte befinden sich – in der Regel als Vertretungslehrkraft – in einer befristeten Anstellung.“ Weitere arbeiteten als Lehrkraft für Herkunftssprachlichen Unterricht, in der Volkshochschule (VHS) oder als pädagogische Fachkräfte an einer Schule.

Baustein für Integration

Uta Diers, Leiterin der Schulabteilung, erklärte: „Wir qualifizieren Lehrkräfte, die in ihren Herkunftsländern eine hervorragende fachliche Ausbildung genossen haben, für das deutsche Schulsystem weiter. Kern des Programms ist eine enge individuelle Begleitung in der schulischen Praxis sowie passgenau konzeptionierte theoretische Unterstützung.“

Darüber hinaus sei eine Bedingung für gelingende Integration, dass sich die kulturelle Diversität der Schülerschaft bei den Lehrerinnen und Lehrern widerspiegelt. Um das besser zu gewährleisten, sei das Programm ein wichtiger Baustein.

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