Die Stadt Schwerte zieht Konsequenzen, nachdem ihre Mitarbeitenden im Rathaus am Stadtpark (RaS) mehrmals Androhungen „massiver Gewalt“ erhalten hatten. Zunächst reagierte man mit temporären Schließungen, jetzt soll ein Sicherheitsdienst vor Ort unterstützen, um die offenen Sprechstunden von Jugend- und Sozialamt wieder gewährleisten zu können.
Daraus ergeben sich viele Fragen, wie etwa, warum sich die Stadt für dieses Modell entschieden hat, was der Sicherheitsdienst nun genau macht und wie in künftigen Bedrohungslagen vorgegangen wird: die Antworten der Stadt im Überblick.
Welche unterschiedlichen Modelle anderer Städte haben Sie sich angeschaut und wieso ist die Entscheidung auf einen Sicherheitsdienst gefallen?
„Die Stadt Schwerte hat sich bei verschiedenen Kommunen erkundigt und unterschiedliche Modelle gegeneinander abgewogen. Ausschlaggebend sind allerdings die Rahmenbedingungen vor Ort.“
Welche Aufgaben übernimmt der Sicherheitsdienst?
Während der Öffnungszeiten des Rathauses am Stadtpark ist der Sicherheitsdienst im Eingangsbereich präsent. Dieser werde Besucherinnen und Besuchern Auskünfte erteilen, Mitarbeitende in Notsituationen unterstützen und regelmäßige Rundgänge durch das Gebäude machen. Zudem sorge der Sicherheitsdienst für das Freihalten der Flucht- und Rettungswege, so Stadt-Pressesprecher Antonino Pitasi
Denkt man auch über einen Sicherheitsdienst im Rathaus nach?
„Der Einsatz eines Sicherheitsdienstes bleibt auf das Rathaus am Stadtpark beschränkt, da im Rathaus durch die während der Öffnungszeiten besetzte Information im Eingangsbereich und die besonderen Regelungen des Zutritts zum Bürgerservice über Terminvergaben oder Wartemarken andere Voraussetzungen bezüglich. einer ‚Zutrittskontrolle‘ gegeben sind.“
Wie wurden die Räume sicherer gemacht?
Ins Detail könne die Stadt hierbei nicht gehen, um die Mitarbeitenden zu schützen. Die Maßnahmen seien allerdings in enger Zusammenarbeit zwischen Dienststelle und Personalrat durchgeführt worden.
Sollte es wieder zu einer Bedrohungslage kommen, wie wird damit umgegangen?
„Die angestoßenen Maßnahmen sollen einen erneuten Fall und damit auch ein erneutes Schließen des Rathauses verhindern. Sollte es dennoch zu einer erneuten Bedrohungssituation kommen, wird die Stadtverwaltung Schwerte dagegen konsequent vorgehen.“
Welche Konsequenzen gibt es für diejenigen, die die Bedrohung gegenüber den Mitarbeitenden ausgesprochen haben?
„Die Stadtverwaltung Schwerte erstattet als Dienstherrin Strafanzeige und stellt gegebenenfalls einen Strafantrag. Ebenso wird ein Hausverbot ausgesprochen.“
Fühlen sich die Mitarbeitenden durch einen Sicherheitsdienst sicherer, inwiefern ist man im Austausch?
„Sowohl die direkten Vorgesetzten, als auch die Dienststelle und der Personalrat sind mit den Mitarbeitenden im Rathaus am Stadtpark im Austausch. Die Installation eines Sicherheitsdienstes wurde sehr positiv aufgenommen. Allen wurde die dienstliche Handynummer des Sicherheitsdienstes bekannt gegeben.“
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