1,9 Millionen Euro für OGS-Anbau an Friedrich-Kayser-Schule Schulhof soll auch größer werden

OGS-Anbau an FKS: Essen in Schichten soll bald Geschichte sein
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Dass Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Kayser-Schule ihr Mittagessen aufgrund von Platznot in mehreren Schichten zu sich nehmen müssen, soll zukünftig Geschichte sein: Die Planungen für den zweistöckigen Anbau an das Gebäude der Friedrich-Kayser-Schule nehmen Gestalt an.

Der Schulausschuss der Stadt Schwerte hat am Mittwoch (26.3.) einstimmig über den Beschlussvorschlag abgestimmt, dass der Planung eines zweistöckigen OGS-Anbaus zugestimmt wird. Ein Generalunternehmer soll beauftragt werden.

Im Bauausschuss am 20. November 2024 hatte die CDU den Antrag gestellt, von dem ursprünglich geplanten einstöckigen Anbau direkt auf zwei Stockwerke zu gehen. Das wurde einstimmig so beschlossen; alle Fraktionen stimmten dem Antrag zu.

Der Anbau wird insgesamt rund 1,9 Millionen Euro kosten. Laut Kostenschätzung der Verwaltung im vergangenen November hätte ein eingeschossiger Anbau rund 850.000 Euro gekostet; ein zweites Geschoss werde voraussichtlich 700.000 Euro mehr kosten. Das hatte Baudezernent Christian Vöcks erklärt. Jetzt ist die Summe noch einmal angestiegen.

Die Friedrich-Kayser-Schule in Schwerte
Die Friedrich-Kayser-Schule in Schwerte soll einen modernen OGS-Anbau mit zwei Stockwerken bekommen. © Foto: Manuela Schwerte (A)

Großer Speisesaal

Doch alle Fraktionen sind sich einig: Mehr Platz muss her – besonders, da ab 2026 ein aufsteigender Rechtsanspruch auf einen OGS-Platz gilt. In Zukunft müssen also immer mehr Kinder über Mittag betreut werden. Der Rechtsanspruch gilt zunächst für die Eingangsklasse und bis 2029 für alle Jahrgangsstufen der Grundschulen.

Stadtarchitektin Bettina Austmeyer stellte im Schulausschuss bereits erste Pläne vor. Es soll einen Speiseraum im Erdgeschoss geben und zwei große Räume im ersten Stock für den OGS-Bereich. Die Kosten seien auf 1,9 Millionen Euro angestiegen, weil man auch innerhalb des Bestandsgebäudes Umbaumaßnahmen durchführen müsse. Die Küche solle beispielsweise im Altbestand bleiben, aber innerhalb des Gebäudes verrückt werden. Noch sei nichts in Stein gemeißelt, betonte Austmeyer – man würde sich über alle Möglichkeiten mit Schulleiterin Sabine Jost austauschen.

Start im Frühjahr 2026?

Renate Goeke (FDP) hakte nach, wann es denn mit dem Baubeginn losgehen könnte, sobald alle Planungs-, Genehmigungs- und Vergabeverfahren abgeschlossen seien. Austmeyer wollte sich zunächst nicht festlegen, gab dann aber ihrer Hoffnung Ausdruck, dass man im Frühjahr 2026 starten könne.

Während der Bauphase müssten die Kinder auf einen Teil des Schulhofes verzichten– doch Austmeyer hatte eine positive Überraschung parat: Sie habe am Morgen die Info erhalten, dass eine Fläche von 100 Quadratmetern als Ausgleich für die verloren gegangene Schulhoffläche in den Stadtpark hineinreichen solle. Konkretere Aussagen dazu würden im Bauausschuss gemacht, der am Mittwoch (2.4.) tagt. Die Fraktionen drückten ihre Zustimmung durch spontanes Klopfen aus.

Stefan Simon (CDU) merkte an, dass eine Ausdehnung des Schulhofs eine gute Nachricht sei. Er hoffe darauf, dass es sich bei den hundert Quadratmetern nicht um einen schmalen Rasenstreifen von 2 mal 50 Metern handele. „Es wäre wichtig, dass man eine echte Rasenfläche hat, auf der man bei Schulfesten Pavillons aufstellen kann.“ Bisher sei das auf dem betonierten Schulhof, der ja über der Tiefgarage der Sparkasse liegt, nie möglich gewesen. Diese Idee solle möglichst in den Bauausschuss und in die weiteren Planungen getragen werden.

Da die OGS priorisiert wird und die Mehrkosten gedeckt werden müssen, sollen zwei Straßenbaumaßnahmen verschoben werden: Die Baumaßnahmen Villigster Straße und Am Winkelstück. Die Deckung erfolge aus den Verpflichtungsermächtigungen der Investitionsaufträge der beiden verschobenen Straßenbaumaßnahmen. Der Schulausschuss stimmte dem ebenfalls zu.