Neubau der Albert-Schweitzer-Grundschule „Kiss-and-Ride-Parkplatz“ könnte für Chaos sorgen

Albert-Schweitzer-Grundschule: Grüne haken wegen Elterntaxis nach
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Der Neubau der Albert-Schweitzer-Grundschule hat in der Sitzung des Schulausschusses am Mittwoch (6.9.) für Nachfragen gesorgt. Die Schwerter Grünen kritisierten nicht zum ersten Mal die Parkplatz-Pläne für das Gebäude. Man befürchtet Chaos durch Elterntaxis.

Das Problem: In den Plänen, die Baudezernent Christian Vöcks an diesem Nachmittag vorstellte, ist ein sogenannter „Kiss-and-Ride“-Bereich vorgesehen. Der wurde für Eltern angelegt, die ihren Nachwuchs mit dem Auto zur Schule bringen. Der Bereich für das Absetzen der Kinder befindet sich in einem Wendehammer.

Dazu würden die Mütter und Väter von der Wittekindstraße auf den nördlich der Schule gelegenen Parkplatz abbiegen. Sie würden zunächst zwischen Schulhof und Turnhalle entlang an mehreren Lehrerparkplätzen vorbei- und anschließend in den Wendehammer-Bereich hineinfahren. Dort würden die Kinder dann abgesetzt werden.

Marco Sorg von den Grünen sagt: "Haben das Parkplatz-Problem schon vor einem Jahr angesprochen."
Marco Sorg von den Grünen sagt: „Haben das Parkplatz-Problem schon vor einem Jahr angesprochen.“ © privat

Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte Marco Sorg (Grüne) nach dem Ausschuss, dass man das Thema bereits länger auf dem Schirm habe. „Möglicherweise ist es untergegangen. Aber wenn die Pläne so realisiert werden, fahren Eltern am Lehrerparkplatz vor der Turnhalle entlang.“ Die Eltern würden praktisch bis auf den Schulhof vorfahren.

Momentan halten viele Eltern auf der Wittekindstraße, um ihre Kinder herauszulassen. Diese Straße wird auch von den Bussen genutzt. So kommt es oft zu schwierigen Situationen.

„Wir nehmen die Einwände mit“, sagte Christian Vöcks im Schulausschuss. „Ich gebe allen recht, dass die Situation derzeit untragbar ist.“ Er sehe jedoch planerisch keine großen Möglichkeiten, etwas daran zu ändern.

Marco Sorg hingegen ist der Meinung, dass man planerisch gar nichts Großartiges ändern müsse – nur solle es eben den Eltern nicht erlaubt sein, den Schulhof zu befahren. An anderen Schulen, zum Beispiel an der Reichshofgrundschule, gibt es Haltestellen für Elterntaxis, die außerhalb der Schule liegen.

Das Thema Parkplätze kam im Jugendhilfe-Ausschuss auf.
Das Thema Parkplätze kam im Jugendhilfe-Ausschuss auf. © Martina Niehaus

„Extremer Ärger“

Ein Grund für Marco Sorg von den Grünen, zu Rückfragen nach dem Bauprojekt seine Hand zu erheben. „Es kann nicht sein, dass die Autos der Eltern praktisch direkt auf den Schulhof geführt werden“, sagte er. Schon vor einem Jahr hätten die Grünen dazu angefragt und die Parkplatz-Pläne in dieser Form bezweifelt. „Das Chaos würde verstärkt werden.“ Eltern würden so geradezu eingeladen, ihre Kinder mit dem Auto zu bringen.

Dem stimmte auch Schulleiter Dirk Schnitzler zu. „Das ist auch meine Sorge.“ Er habe selbst hingeschaut und auch mit Busunternehmen gesprochen: Der Ärger mit Elterntaxis im Bereich der Schule sei „extremst“ hoch. „Ich würde dringend darum bitten, diese Planung noch einmal zu überdenken.“

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